Universitätsambulanz der BSU im Vollbetrieb - was ist neu?
Universitätsambulanz der BSU im Vollbetrieb - was ist neu?
Die Universitätsambulanz der BSU, eine Einrichtung der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten, lud am 24.04.2024 zum Presserundgang "Universitätsambulanz der BSU im Vollbetrieb – was ist neu?" in die Praxisräume der Ambulanz im MaxMED Gesundheitszentrum St. Pölten ein. Unter den Teilnehmenden war auch Mag. Matthias Stadler, Bürgermeister der Landeshauptstadt St. Pölten. Er sprach über die Bedeutung der Universitätsambulanz im Masterplan stp*25|50.
Rektor Prof. Dr. Peter Pantuček-Eisenbacher eröffnete den Presserundgang und widmete sich der Rolle der Einrichtung in Forschung und praxisnaher Ausbildung. Prof. Kurt Fellöcker, MA MSc, Leitung der Universitätsambulanz, sowie Lea Helle-Van Kuren, BA, organisatorische Leitung, stellten die neuen Therapie- und Beratungsleistungen vor.
Die Universitätsambulanz der BSU bietet Menschen Unterstützung in Lebensphasen, in denen sie sich belastet fühlen und psychotherapeutische oder sozialarbeiterische Hilfe in Anspruch nehmen möchten. Ziel ist es, die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden zu stärken, gesellschaftliche Teilhabe zu erleichtern und einen raschen sowie kostengünstigen Zugang zu Behandlungen zu ermöglichen.
Aktuell wird die Kombination von Psychotherapie und Sozialarbeit etabliert, die gezielt auf die individuellen Bedürfnisse von Menschen eingeht. Gleichzeitig starten zwei psychotherapeutische Gruppen und es wird die aufsuchende Psychotherapie als Ergänzung zur klassischen Praxis-Therapie eingeführt, wobei die Therapeut*innen die Patient*innen in ihrer vertrauten Umgebung besuchen, um dort die Therapiesitzungen durchzuführen. Damit stärkt die Universitätsambulanz ihr Leistungsangebot in der Integrativen Gesundheitsversorgung und bietet eine neue, ganzheitliche Unterstützung.
Vorteile für Klient*innen und Studierende
Die Universitätsambulanz bietet angehenden Psychotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen und Inklusionspädagog*innen eine direkte Einbindung in die Klient*innenbetreuung und ermöglicht eine kontinuierliche Verbesserung ihrer Ausbildungsqualität. Gleichzeitig erhalten Forscher*innen die Möglichkeit zur Durchführung von Studien und Forschungsprojekten.
Hintergrund und Serviceangebot
Seit der COVID-19-Pandemie ist die Nachfrage nach psychotherapeutischer Hilfe und Unterstützung bei sozialen, persönlichen und familiären Nöten in Österreich und ganz Europa gestiegen. Genau da setzt die Universitätsambulanz der BSU an, um dieser gestiegenen Nachfrage besser zu begegnen. In Kooperation mit relevanten Institutionen im Sozial- und Gesundheitsbereich hat die Privatuniversität die Einrichtung geplant, finanziert und seit Februar 2023 etabliert. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der transdisziplinären Zusammenarbeit der Studienbereiche Psychotherapie, Soziale Arbeit, Psychologie und Inklusion sowie verwandter Bereiche wie Medizin, Kunsttherapie und Jugendintensivbetreuung.
Was bedeutet das?
Durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Bereiche können auch Menschen, deren Bedürfnisse vielschichtig und komplex sind, umfassender unterstützt werden. Zudem bietet die Universitätsambulanz schnelle Termine ohne lange Wartezeiten an. Beratungen sind kostenlos, während für psychotherapeutische Leistungen geringe Kosten anfallen, die vor jeder Sitzung direkt von den Therapeut*innen eingehoben werden. Die Angebote werden von qualifizierten Studierenden in fortgeschrittenen Semestern durchgeführt, die unter enger Supervision der Lehrenden die gesetzlichen Voraussetzungen für ihre Tätigkeit erfüllen.
Neuerungen mit dem Vollbetriebsstart:
- Direkte Terminvereinbarung mit der Universitätsambulanz für eine einfache und rasche Inanspruchnahme von Leistungen.
- Aufsuchende Beratung und Psychotherapie als Ergänzung zur klassischen Beratungsstelle/Ordination: Die Fachkräfte besuchen die Patient*innen in ihrer vertrauten Umgebung.
- Intensivierte transdisziplinäre Zusammenarbeit für eine umfassende Betreuung über verschiedene Fachbereiche hinweg.
- Ausbau präventiver Maßnahmen im Mental Health Bereich, um rechtzeitig Unterstützung anzubieten und Problemen vorzubeugen.
- Einführung der Psychotherapeutischen Gruppe als einladende Möglichkeit zur Selbstreflexion und Interaktion mit anderen Gruppenmitgliedern.
- Zusammenarbeit mit der Kunsttherapie als kreative Methode zur Emotionsverarbeitung und Förderung des Ausdrucks in der Psychotherapie.
- Zusammenarbeit mit der Jugendintensivbetreuung, die gezielt auf die individuellen Bedürfnisse junger Menschen eingeht und intensive Betreuung sowie Unterstützung bietet.
Therapieablauf und zukünftige Entwicklungen
Das Team der Einrichtung legt großen Wert darauf, dass sich die Klient*innen während des Erstgesprächs verstanden und gut aufgehoben fühlen. Dabei werden Therapieziele, Behandlungsmöglichkeiten und organisatorische Angelegenheiten besprochen. Nach zwei Aufnahmegesprächen folgt in der Regel das psychotherapeutische Erstgespräch, in dem gemeinsame diagnostische Überlegungen getroffen werden.
In den kommenden Monaten stehen spannende Entwicklungen an. Die Organisation freut sich auf die Durchführung des Mental Health Day am 17. Mai 2024 an der HAK St. Pölten sowie den Start zweier Psychotherapiegruppen im Mai. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit mit den sozialen Einrichtungen in St. Pölten sowie Schulen und Betrieben intensiviert. Nicht zuletzt befindet sich die Organisation in Verhandlungen mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und dem Land NÖ, um die Angebote weiter auszubauen und noch mehr Menschen zu erreichen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Universitätsambulanz der BSU unter: suttneruni.at/de/uniambulanz
Organisiert hat den Presserundgang die Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten.
Dies ist einer von insgesamt drei Praxisräumen in der Universitätsambulanz der BSU. Von links nach rechts: Lea Helle-Van Kuren, BA, Organisatorische Leitung der Universitätsambulanz; Prof. Kurt Fellöcker, MA MSc, Leitung der Universitätsambulanz; Prof. Dr. Peter Pantuček-Eisenbacher, Rektor der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten; Mag.a Olivia Kaiser, Kanzlerin der BSU; Mag. Matthias Stadler, BGM der Landeshauptstadt St. Pölten.
Die Bedeutung der Einrichtung für Forschung und praxisorientierte Ausbildung
"Prof. Dr. Peter Pantuček-Eisenbacher, Rektor der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten, sprach über die Notwendigkeit, die Universitätsambulanz zu gründen und hob hervor, dass die Ambulanz eine Schnittstelle zur Praxis bilde. Sie erhöhe damit die Qualität der studentischen Ausbildung und sichere die fachlichen Anforderungen im Beruf. Darüber hinaus sprach er die aktive und bewusste Übernahme von Verantwortung für die Gesellschaft an, in deren Auftrag die Privatuniversität arbeite: „Die Universitätsambulanz ist aufgrund ihrer Forschungsbasis, ihrer Zusammenarbeit mit etablierten Sozialeinrichtungen in der Umgebung und ihrer gesellschaftlichen Relevanz eine Institution im Sinne der Third Mission“, so Prof. Dr. Peter Pantuček-Eisenbacher.
Innovative Therapieansätze für alle zugänglich
"Es liegt mir am Herzen, eine enge Verbindung zwischen theoretischem Wissen und praktischer Anwendung in der Sozialarbeit und Psychotherapie zu schaffen. Daher freut es mich besonders, dass die Universitätsambulanz nun im Vollbetrieb läuft. Mit neuen und ganz unterschiedlichen Therapieformen wie aufsuchender Psychotherapie, der Psychotherapeutischen Gruppe und der Verbindung von Therapie und Case-Management möchten wir besonders innovative Verfahren anbieten, die für alle zugänglich sind. Diese Entwicklung ist ein großer Schritt nach vorn, um unsere Vision einer ganzheitlichen und bedarfsorientierten Versorgung in die Praxis umzusetzen" sagt Prof. Kurt Fellöcker, MA MSc, Leitung der Universitätsambulanz.
Forschung und Fortschritt für das Wohlergehen
"Die Entscheidung für eine Therapie oder Beratung ist keine einfache. In einer Zeit des Wandels und der vielfältigen Probleme ist die Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten enorm – das Interesse an professioneller Unterstützung, selbst für alltägliche Probleme, ist weit verbreitet. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit großem Interesse an Forschung und Fortschritt im Bereich des Wohlergehens und der Lebensqualität anderer, freut es mich daher besonders, sowohl durch Erstgespräche und Beratungen Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen, als auch aktiv an der Weiterentwicklung und Implementierung neuer Therapieformen mitzuwirken." - Lea Helle-Van Kuren, BA, Organisatorische Leitung der Universitätsambulanz.
Die Bedeutung der Universitätsambulanz für den Masterplan stp*25|50
„In St. Pölten ist die Förderung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens ein wichtiges Fundament im Masterplan stp*25|50 und damit ein integraler Bestandteil unserer Stadtentwicklung. Unser vorrangiges Ziel ist es, die Lebensqualität und das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger kontinuierlich zu steigern und den Zugang zu hochwertigen psychotherapeutischen und sozialarbeiterischen Dienstleistungen zu erleichtern. Die Initiative der BSU, eine vollwertige Universitätsambulanz einzurichten, ist daher von großer Bedeutung, da sie spezialisierte Behandlungen und Beratungsdienste bereitstellt und innovative Ansätze zur Bewältigung psychischer Gesundheitsprobleme vorantreibt", so Matthias Stadler, BGM der Landeshauptstadt St. Pölten.
Profil des Rektors der BSU: Prof. Dr. Peter Pantuček-Eisenbacher
Rektor Prof. Dr. Peter Pantuček-Eisenbacher ist Sozialarbeiter und Soziologe. Er leitet gemeinsam mit der neuen Kanzlerin Mag.a Olivia Kaiser (seit 15.02.2023) die Privatuniversität und vertritt diese nach außen. Zu seinen Aufgaben zählen unter anderem die strategische Entwicklung der Privatuniversität, die Festlegung der Schwerpunkte in Lehre und Forschung in Zusammenarbeit mit den Studienprogrammleitenden sowie Maßnahmen zur weiteren Internationalisierung und Profilierung der Privatuniversität.
Profil der Leitung der Universitätsambulanz der BSU: Prof. DSA Kurt Fellöcker MA MSc
Prof. DSA Kurt Fellöcker MA MSc leitet mit seinem Team die multidisziplinäre Universitätsambulanz der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten. Er ist Psychotherapeut, Sozialarbeiter und Senior Lecturer an der BSU. Er hat dazu Lehrtätigkeiten an anderen Hochschulen in Österreich, Deutschland und Spanien. Seine Forschungsschwerpunkte sind in den Bereichen Soziale Arbeit, Sucht und Psychotherapie.
Profil der organisatorischen Leitung der Universitätsambulanz der BSU: Lea Helle-Van Kuren, BA
Lea Helle-Van Kuren, BA, wissenschaftliche Mitarbeiterin im International Office und in der Lehre an der BSU sowie organisatorische Leitung der Universitätsambulanz, ist in Deutschland aufgewachsen, verbrachte die ersten zehn Jahre Ihrer Berufstätigkeit in den USA. Sie studierte Soziale Arbeit an der BSU und absolviert derzeit ihren Master an der FH St. Pölten. Neben Tätigkeiten im Personalbereich und im Projektmanagement war sie Tänzerin an der Metropolitan Opera in New York City. Offenheit, Neugierde, Lust am Experimentieren und am Ausdruck sowie Achtsamkeit gegenüber Menschen und ihren Biografien – darin liegt ihre Begeisterung für Soziale Arbeit begründet.