Studieninhalte

Bachelorstudiengang Inklusive Pädagogik

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Im Studiengang Inklusive Pädagogik in außerschulischen Praxisfeldern erwerben Sie die Fähigkeiten, Inklusion nicht nur theoretisch zu verstehen, sondern aktiv mitzugestalten. Sie lernen, Diversität als gesellschaftliche Ressource zu begreifen, Dialogräume zu kreieren und Strukturen so zu verändern, dass Barrierefreiheit nicht als Ausnahme, sondern als Selbstverständlichkeit gilt. 

Inklusive Forschung als Praxis: In der Inklusiven Forschungswerkstatt erleben Sie, was es bedeutet, mit Menschen zu forschen, und nicht über sie. Statt distanzierter Forschungspraxis stehen Kollaboration, Austausch und partizipative Methoden im Mittelpunkt. Sie lernen, mit verschiedenen Akteur*innen aus Praxis, Wissenschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam Erkenntnisse zu gewinnen und inklusive Lösungen zu entwickeln. 

Globale Perspektiven, Kunst und Medien: Das Studium verknüpft wissenschaftliche Auseinandersetzung mit kreativen und transformativen Methoden. Kunst und Medien werden als Werkzeuge genutzt, um gesellschaftliche Veränderungsprozesse anzustoßen, neue Ausdrucksformen für Inklusion zu schaffen und Themen wie Menschenrechte und globale Gerechtigkeit erfahrbar zu machen. 

Digitale Inklusion und Künstliche Intelligenz bewusst nutzen: Technologien verändern die Art, wie Menschen lernen, arbeiten und sich beteiligen. Sie setzen sich kritisch mit digitalen Entwicklungen auseinander, lernen, wie Künstliche Intelligenz inklusiv genutzt werden kann, und entwickeln Kompetenzen, um digitale Barrierefreiheit zu gestalten. Persönliche Zukunftsplanung und politische Teilhabe ermöglichen: Ein zentraler Fokus liegt auf der individuellen Begleitung von Menschen in ihren Bildungs-, Arbeits- und Lebenswegen. Sie lernen, inklusive Konzepte für persönliche Zukunftsplanung zu entwickeln und Menschen zu unterstützen, ihre Stimme zu erheben – sei es in sozialen Bewegungen, politischen Entscheidungsprozessen oder durch Selbstvertretung. 

Modulbereich Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft

SF31: Wirtschaft und Demokratie

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt Themen der ökonomischen und politischen Organisationsformen. Besondere Berücksichtigung gilt dabei:

  • Theorien der Demokratie sowie ihre Entstehung und Entwicklung
  • Bedeutung und Kritik von gängigen Begriffen der Wirtschaftswelt (z.B. Marktwirtschaft, Akkumulation, Humankapital, Natürliche Ressourcen)
  • Entwicklung der internationalen Beziehungen (u.a. Post-Kolonialismus, Globalisierung, Klimagerechtigkeit, Migration)
  • Gegenwärtige Verteilungsmuster von Macht, Profit und Privilegien
  • Psychische und soziale Auswirkungen von Ungleichheit (u.a. Kriminalität, Gesundheit, Bildung)
  • Voraussetzungen und Wege der Selbstbestimmung und Emanzipation
SF32: Gesellschaftliche Vielfalt

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul ermöglicht die analytische Auseinandersetzung mit der Analyse von Gegenwartsgesellschaften vor dem Hintergrund von sozialem Wandel, Migration und sozialen Innovationsdynamiken. Im Fokus stehen dabei

  • Schlüsselkonzepte zum Gesellschaftsbegriff (z.B. Mehrheits- vs. Dominanzgesellschaft)
  • Kulturbegriff und offenes Kulturverständnis
  • Pluralität von Perspektiven und Lebensrealitäten anhand konkreter Erzählungen
  • Ausgrenzungs- und Ausbeutungsmechanismen, Intersektionalität
  • Inklusion, Migrationspädagogik, Erwachsenbildung
  • Feministische Bildung (Emanzipation, Solidarität und Bündnispolitik)
SF33: Symposium

5 ECTS / 2 SWS

  • Im Rahmen dieses Moduls beteiligen sich die Studierenden an der Vorbereitung, Durchführung, Dokumentation und Aufarbeitung eines wissenschaftlichen Symposiums.
  • Organisation eines fachwissenschaftlichen Diskurses
  • Formen der Wissenschaftskommunikation, des Wissenstransfers und des Theorie-Praxis-Dialogs
  • Erkundung und Diskussion der wesentlichen aktuellen Positionen zum ausgewählten Thema

Modulbereich Grundlagen des wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens

P011: Wissenschaftliches Denken

5 ECTS / 2 SWS

Das fachübergreifende Modul vermittelt Fragen der Erkenntnistheorie und Wissenskonstruktion in den zentralen Fächern. Im Fokus stehen dabei:

  • Wissen und Verantwortung von Wissenschaftler*innen und deren Verbindung zum jeweiligen Fach
  • Wissensformen und Ordnungssysteme von Wissen
  • erkenntnistheoretische Grundlagen des Verstehens und Interpretierens
  • Einführung in wissenschaftliche Datenbanken und Publikationsformen.
  • Wie Disziplinen in geistes-, natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Diskursen einander gegenüberstehen und transdisziplinär verschränkt werden können
P012: Wissenschaftliches Arbeiten

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt grundlegende Schritte des wissenschaftlichen Arbeitsprozesses. Dies beinhaltet u.a.:

  • Phasen der Themenfindung
  • Entwicklung einer Fragestellung
  • facheinschlägige bzw. transdisziplinäre Recherche
  • Regeln exakter Zitation
  • Peer Feedback und Peer-Review
  • Bewertung und Integration von Quellen
P013: Empirie, Interpretation und Analyse

5 ECTS / 2 SWS

In diesem Modul werden die Grundlagen empirisch fundierter Erhebungs- und Analyseverfahren vermittelt. Die Studierenden setzen anhand konkreter Fragestellungen einzelne Phasen von systematisch geplanten Forschungsprozessen um, u.a.

  • Themenfindung und Entwicklung der Fragestellung
  • Inklusive und partizipative Forschungsansätze
  • Literaturrecherche
  • Erhebungsmethoden qualitativer und quantitativer Daten, z.B. Interviews und Gruppendiskussionen, Beobachtung, Dokumentenkorpus erstellen, Erstellung eines Fragebogens oder eines Interviewleitfadens
  • Analysemethoden qualitativer und quantitativer Daten
  • Reflexion und Peer-Feedback von ihren Kolleg*innen zur Diskussion von Schlussfolgerungen über die Tauglichkeit unterschiedlicher Verfahren für ihre Forschungsvorhaben.


 

Modulbereich Inklusive Forschungswerkstatt

P014 & P015: Inklusive Forschungswerkstatt I & II

2x 10 ECTS / 2x 2 SWS

In diesen Modulen beteiligen sich Studierende an partizipativen Forschungsprojekten, die gemeinsam mit Selbstvertreterinnen und Erfahrungsexpertinnen entwickelt, umgesetzt und reflektiert werden. Ziel ist es, inklusive Forschungsprozesse nicht nur kennenzulernen, sondern aktiv mitzugestalten – in Co-Forschungsteams, die epistemische Gleichheit anstreben und Erfahrungsexpertise als vollwertige Wissensquelle anerkennen.

Die Forschungsprojekte werden entweder im Rahmen der inklusiven Forschungswerkstatt der Universität oder in Kooperation mit externen Praxispartner*innen initiiert. Dabei kann es sich auch um die Mitarbeit in transdisziplinären Projekten handeln, sofern diese ein partizipatives und inklusives Forschungsprofil aufweisen.

Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit den erkenntnistheoretischen, ethischen und methodologischen Grundlagen inklusiver Forschung. Die Module fördern eine kritische Reflexion dominanter Wissenschaftsverständnisse und stärken das Bewusstsein für Machtverhältnisse in Wissensproduktion und Forschungspraxis.

Im Fokus stehen dabei u.a. folgende Inhalte:

  • Grundlagen und Prinzipien epistemischer Gerechtigkeit und multiperspektivischer Wissensproduktion

  • Konzeption, Planung und Durchführung partizipativer Forschungsprojekte in heterogenen Teams

  • Ko-Konstruktion von Forschungsfragen, partizipative Entwicklung von Methoden und Ergebnissen

  • Beobachtung, Dokumentation und reflexive Auseinandersetzung mit Prozessen und Rollen in inklusiver Forschung

  • Methoden inklusiver Datenerhebung: dialogische Interviews, kreative Zugänge, Barrierefreiheit in der Methodengestaltung

  • Techniken partizipativen Projektmanagements: transparente Kommunikation, geteilte Verantwortung, gemeinsame Evaluation

  • Etablierung sicherer, empowernder Lern- und Forschungssituationen im Sinne eines sozial verantwortlichen Forschungsverständnisses

  • Entwicklung von Strategien zur inklusiven Dissemination (z. B. Präsentationsformate, Zugänglichkeit, visuelle Darstellungen)
     

Modulbereich Disziplinäre Praxis

PP01 & PP02: Lernwegebegleitung, Peer-Group & individuelles Coaching I & II

2x 3 ECTS / 2x 1 SWS
Die Studierenden setzen sich, begleitet und angeleitet durch individuelle und gruppenbezogene Reflexionsformate, persönliche und fachliche Lernziele. Das Modul beinhaltet u.a.

  • Erarbeiten persönlicher Lernziele

  • Paolo Freires Konzept „Generativer Themen“, wonach Studierende jeweils bewusst versuchen, sich an die Grenzen ihres derzeitigen Verstehens heranzutasten. 

  • individuelle Coaching Session pro Durchlauf zur Evaluierung und Anpassung von Lernerkenntnissen

  • Mentoring in von jahrgangsübergreifenden

  • Peer-Lerngruppen

PP03: Individuelle Vertiefung und Wahlbereich

10 ECTS - SWS
Dieser Studienplanpunkt dient zur Planung des individuellen Programms, Diskussion von Wissenserwerb und Reflexion im Kontext des Studiums. Entsprechend ihren persönlichen Bildungsbedürfnissen nehmen die Studierenden in Absprache mit der LV-Leitung z.B. teil an

  • Tagungen

  • Vorträgen, Lectures und Workshops

  • Fortbildungen

  • Praktika oder Job Shadowings

  • Studienreisen.

Modulbereich Berufspraktikum und Praxisreflexion

PP06: Berufspraktikum

10 ECTS / - SWS

Es ist vorgesehen, dass Studierende in einem oder mehreren für die Inklusive Pädagogik relevanten Arbeitsfeldern begleitete Praktika absolvieren, welche im Rahmen des Moduls Praxisreflexion und professionelle Entwicklung I & II sowie der Peer-Mentoring-Gruppen laufend reflektiert werden. Sofern bereits einer hauptberuflichen Tätigkeit in einem pädagogischen Handlungsfeld nachgegangen wird, ist es nicht notwendig (aber möglich) ein zusätzliches Pflichtpraktikum zu erfüllen.

PP04 & PP05: Praxisreflexion und professionelle Entwicklung I & II

2x 2 ECTS / 2x 1 SWS

Im Modul werden die Studierenden dabei unterstützt

  • ihre berufspraktischen Erfahrungen (z.B. aus dem Berufspraktikum und/oder ihren beruflichen Tätigkeiten) zu vergemeinschaften

  • darüber nachzudenken, wie sie in ihren jeweiligen Praxisfeldern inklusive und ko-kreative Lern- und Entwicklungsprozesse anstoßen und begleiten können

  • sich mit ihrem eigenen pädagogischen Selbstbild und dieses prägende biografische Erfahrungen auseinanderzusetzen.

Modulbereich Schreibwerkstatt & Bachelorarbeit

PP07 & PP08: Schreibwerkstatt I & II

1. Durchlauf: 2 ECTS
2. Durchlauf: 3 ECTS
2x 1 SWS
 

Die Studierenden werden bei der schriftlichen Erarbeitung eines selbstgewählten Themas unterstützt. Das Modul bereit Studierende durch das Verfassen eines Exposés auf die Bachelorarbeit vor. Die Begleitung des Forschungs- und Schreibprozess umfasst

  • Vorstellen von Materialien und Texte aus unterschiedlichen Phasen des Schreibprozesses

  • Diskussion unter Anleitung des/der Lehrenden mit Kolleginnen und Kollegen

  • Feedback und inhaltlichen bzw. methodischen Anregungen zum Schreibprozess

  • Über die Diskussion ihrer schriftlichen Vorlagen im Rahmen der Schreibwerkstatt erhalten die Studierenden Feedback und Anregung für den weiteren Schreibprozess.

 

Je Durchlauf unterscheidet sich der Fokus der Betreuung:

 

Durchlauf I: Schriftliche Erarbeitung eines Themas

  • Formulieren eines individuellen Forschungsthemas

  • Recherchieren erster Literatur zum Themenfeld

  • Identifizieren und beschreiben einer Forschungslücke

  • formulieren einer bearbeitbaren Forschungsfrage auf Basis der ersten Beschäftigung mit Literatur

 

Durchlauf II: Verfassen des Exposés

  • Darstellen des Stands der Forschung zur Forschungsfrage

  • Herstellen geeigneter Theoriebezüge

  • Begründung der Wahl des Forschungszugangs und gegebenenfalls der Methoden auf der Grundlage ihres Erkenntnisinteresses

  • Argumentieren des weiteren Vorgehens sowie einen realistischen Zeitplan

  • Erstellen eines Exposés

PP09: Bachelorarbeit und Begleitseminar

10 ECTS / 2 SWS

Studierende verfassen auf Basis ihres in der Schreibwerkstatt II erstellten Exposés eine Bachelorarbeit zu einer eigenen wissenschaftlichen Fragestellung. Im Rahmen des Begleitseminars werden die Studierenden im Prozess der Erstellung ihrer Bachelorarbeit individuell unterstützt.

Modulbereich Bildungstheoretische Grundlagen

P125: Bildung über den Lebensverlauf

5 ECTS / 2 SWS

  • Anthropologischen Grundlagen inklusiver Bildungskonzepte
  • Bedeutung Welt- und Menschenbilder für unsere Vorstellungen von Bildung, Normalität und inklusivem Handeln. 

  • Bildung und Entwicklung als lebenslanger Prozess in Abhängigkeit von (mehr oder weniger) förderlichen Umweltbedingungen, Eigenaktivität sowie bedeutsamen Anderen (Ko-Konstruktion)

  • Insbesondere wird eine Lebensverlauf-(Life Course)-Perspektive eingenommen und betrachtet, welche Grundbedürfnisse, Entwicklungsanforderungen sowie ermöglichende oder behindernde Umweltbedingungen und Formen der Beziehungsgestaltung in unterschiedlichen Lebensphasen für Prozesse von Inklusion und Exklusion eine Rolle spielen (können).
P126: Sprache, Kommunikation und Dialoggestaltung

5 ECTS / 2 SWS

  • Sprachwissenschaftliche Grundlagen inklusiver Pädagogik
  • Prinzipien der Dialoggestaltung und deren Rolle in inklusiven Lern- und Entwicklungsprozessen

  • Formen, Bedarfe und Anforderungen an Sprache und Kommunikation in inklusiven Praxisfeldern

  • Beispielhaft Kommunikationsstrategien anwenden

  • Ansätze der Unterstützten Kommunikation, leichte und einfache Sprache und bildgestützte Kommunikation

P127: Lernen inklusive gestalten

5 ECTS / 2 SWS

  • Grundlagen und der Entstehungsgeschichte aktueller Lerntheorien
  • Ansätze und Zugänge zur Gestaltung inklusiver Lernumgebungen (z.B. Universal Design for Learning, Inclusive Pedagogy, etc.) sowie kritische Reflexion und Einordnung im Fachdiskurs

  • Gestaltung und beispielhafte Umsetzung inklusiver Lehr- und Lernsettings im eigenen beruflichen Umfeld

  • Entwicklung von Strategien und Maßnahmen, um Teilhabe an Lernen für alle zu fördern.

P128: Diagnostik inklusiv denken

5 ECTS / 2 SWS

Im Modul wird eine konsequent inklusionspädagogische Perspektive auf Fragen der Diagnostik gelegt. Die umfasst

  • Kennenlernen unterschiedliche Perspektiven und Modelle (pädagogischer) Diagnostik

  • Kritische Reflexion des Umgangs mit Diagnosen und den dahinterliegenden institutionellen Logiken

  • Verständnis und Anwendung diagnostischer Hilfsmittel im Interesse der Betroffenen und zur Durchsetzung deren Rechte auf Teilhabe

  • Reflexion die jeweilige Perspektivgebundenheit und Aussagekraft von Diagnosen

  • Diagnosen zur Gestaltung von inklusions- und entwicklungsförderlichen Interventionen nutzen

Modulbereich Sozialwissenschaftliche Grundlagen

P115: Interkulturalität, Intersektionalität und Diversität

5 ECTS / 2 SWS

Gesellschaftliche Vielfalt steht im Fokus der Praxisfelder inklusiver Pädagogik. Im Modul beschäftigen sich Studierende mit

  • Konzepten von Heterogenität und Diversität und Mechanismen und Praktiken der Erzeugung von Differenz und sozialer Ungleichheit

  • verschiedene Differenzlinien (u.a. Be/hinderung, Geschlecht, Armut, Klasse, Herkunft, etc.) sowie ihre Überschneidungen und Verschränkungen aus intersektionaler Perspektive

  • Studierende analysieren Handlungsmöglichkeiten im eigenen Praxisfeld aus der Perspektive von Interkulturalität, Intersektionalität und sozialer Gerechtigkeit.
P116: Exklusion in Gesellschaft und Alltag verstehen

5 ECTS / 2 SWS

  • strukturtheoretischer Begriffe wie Gesellschaft, soziale Systeme, Sozialstruktur, Gerechtigkeit, Habitus oder sozioökonomische Bedingungen
  • Perspektive des Wandels und der Kontinuität von gesellschaftlichen Vorstellungen, Strukturen und Praktiken im Umgang mit Diversität und sozialer Ungleichheit
  • Formen und Mechanismen sozialer Ausgrenzung und Diskriminierung durch Ableism, Rassismus, Sexismus, Klassismus, etc.
  • biographische Erzählungen von ausgrenzungsbetroffenen Menschen um eine Sensibilität für das Wirken und Ineinandergreifen von verschiedenen Formen der Diskriminierung in Gesellschaft und Alltag zu entwickeln
     
P117: Inklusion in Leadership und Organisationsentwicklung

5 ECTS / 2 SWS

  • Einführung in aktuelle Diskurse des Neu- und Weiterdenkens von Organisationen im Kontext der Gestaltung eines inklusiven gesellschaftlichen Zusammenlebens

  • Geschichte und Entwicklung von Organisationen und Institutionen im Kontext von Inklusion und deren Zusammenhänge mit fachlichen und gesellschaftlichen Vorstellungen

  • (Neue inklusive) Vorstellungen und Ansätze von Leadership

  • Wirkmechanismen von Paradigmen und Vorstellungen von sozialer Teilhabe und Ausschluss, Gemeinschaft, Diversität und (Selbst)hilfe auf und in Organisationen

  • Möglichkeiten und Grenzen der organisationalen Bearbeitung von sozialen und individuellen Problemlagen
     

P118: Menschenrechte und globale Perspektiven auf Inklusion

5 ECTS / 2 SWS

  • Einführung in aktuelle Diskurse und Zugänge zu Inklusion aus globaler Perspektive

  • Globale und lokale Einordnung von Aspekten sozialer Ungleichheit und Diskriminierung (z.B. auf Basis von Dis/ability, Rassismus, Migration, Geschlecht, …)

  • Kulturtheoretische Perspektiven auf Inklusions- und Exklusionsprozesse am Beispiel unterschiedlicher globaler und lokaler Kontexte

  • Inklusion im Rahmen der Menschenrechte und die Bedeutung für lokale und globale Initiativen und Entwicklungen

  • Internationale Programme und Vorgaben aus der Sicht des globalen Südens und de-kolonialer Theorien

Modulbereich Partizipation und Empowerment

P214: Personenzentriertes Arbeiten und Persönliche Zukunftsplanung

5 ECTS / 2 SWS

  • Personenzentrierte Perspektiven als Essenz pädagogischen Handelns begründet in einem humanistischen Menschenbild

  • Ansprüche und Möglichkeiten pädagogischen Arbeitens als bewusstes Gestalten und Aufzeigen von Fähigkeiten und Ressourcen sowie der Vermittlung der notwendigen Kompetenzen, diese auch verstehen und nutzen zu können

  • Einsatzmöglichkeiten und Methoden des personenzentrierten Denkens und der persönlichen Zukunftsplanung mit Unterstützungskreisen.

  • Einblicke in persönliche Zukunftsplanung um gemeinsam mit Menschen an der Entwicklung von Zukunftsperspektiven zu arbeiten, individuelle Ressourcen und Fähigkeiten sichtbar zu machen sowie formelle und informelle Unterstützungsmöglichkeiten zu dessen Realisierung zu mobilisieren und koordinieren.

P215: Advocacy, politische Teilhabe und Selbstvertretung

5 ECTS / 2 SWS

  • Wandel und Kontinuität von Vorstellungen, Strukturen und Praktiken der Inklusion und Exklusion aus der Perspektive politischer Teilhabe

  • Bedeutung von zivilgesellschaftlichen Formen des Widerstands und des Aufbegehrens gegen unterdrückende Strukturen und eingeschränkte soziale und politische Lebensmöglichkeiten als Motor gesellschaftlicher Inklusionsbestrebungen, z.B. anwaltschaftliche Arbeit und politische Vertretung (Advocacy), Formen der Organisation von Selbstvertretung, zivilgesellschaftlicher Aktivismus und Widerstand

  • Beispiele aktueller und historische Entwicklungen sozialer Bewegungen z.B. im Rahmen der Disability Studies, Selbstbestimmt Leben Bewegung, Deinstitutionalisierung, etc. 

P216: Inklusive und barrierefreie Räume gestalten

5 ECTS / 2 SWS

  •  Raum als Grundkategorie einer Inklusiven Pädagogik
  • Raum und Zeit sowohl als Analysekategorien als auch als Anknüpfungspunkte bewusster (pädagogischer) Einwirkungs- und Interventionsmöglichkeiten
  • Analyse der biografischen Nutzung von Räumen sowie der sich darin ereignenden Interaktionen und Dynamiken um Phänomene von Exklusions- und Inklusionsprozessen nachzeichnen und gezielte inklusionsfokussierte Anknüpfungspunkte entwickeln
  • Prinzipien der Barrierefreiheit werden anhand ausgewählter Beispiele behandelt.
     

Modulbereich Kreative und performative Methoden der Inklusion

P224: Mit Kunst Veränderungen anstoßen und Menschen einbeziehen

5 ECTS / 2 SWS

  • Kunst, partizipative und performative Sozialforschung als Perspektive der gemeinsamen Auseinandersetzung mit Inklusions- und Exklusionserfahrungen und den dahinter liegenden gesellschaftlichen Strukturen

  • Möglichkeiten und Anforderungen der Teilhabe an und durch künstlerische und performative Ausdrucksformen

  • Beispiele für inklusive Kunst und Performanceprojekte kennenlernen

  • Künstlerische und performative Methoden und Zugängen anhand selbstgewählten Fragestellungen werden ausprobiert um Veränderungen im eigenen Praxisfeld. 

P225: Inklusive und barrierefreie Medienarbeit

5 ECTS / 2 SWS

  • Grundlagen und Konzepte inklusiver Medienarbeit, Medienbildung und Medienpädagogik
  • Zusammenhänge zwischen digitalen Ungleichheiten und der Medienkompetenz und die Nutzungsweisen von Menschen
  • Möglichkeiten und Anforderungen an Informations- und Kommunikationstechnologien zur Bewusstseinsbildung und Selbstermächtigung, Schaffung von befähigenden Räumen und Gestaltung barrierefreier Medienprodukte
  • Studierende gestalten zu ausgewählten Themen Mini-Projekte zur inklusiven und barrierefreien Medienarbeit im eigenen Praxisfeld
P226: Spielen und Game Design

5 ECTS / 2 SWS

  • Der inhaltliche Fokus des Moduls liegt auf unterschiedlichen Potentialen und Barrieren des Einsatzes von Spiel-basierten (digitalen) Infrastrukturen für Inklusion.
  • Spezifische Potenzial und zentrale Barrieren von Spiel-basierten Zugängen für Inklusion werden auf Basis unterschiedlicher Verständnisse von Inklusion analysiert und kritisch zu hinterfragt.
  • Unterschiedliche Game Designs und ihr Einsatz in inklusiven Interventionen werden vorgestellt und in ihren Anforderungen und Wirkungen analysiert.

Modulbereich Mensch-Technik Verhältnisse inklusiv gestalten

P234: Co-Design und inklusive Technologieentwicklung

5 ECTS / 2 SWS

  • Einführung in Zugänge und Theorien von Technologie, insbesondere digitaler Technologie
  • Kritische Reflexion von Gestaltungsprozessen, Designentscheidungen und Entwicklung von Technologien und den darin angelegten Affordances, Inklusions- und Exklusionsprozessen
  • Co-Design als Ansatz inklusiver Technologienentwicklung
  • Beispielhafte Anwendung und Einsatz ausgewählter Inklusion ermöglichender Technologien im eigenen Praxisfeld
P235: Kritische Medienkompetenz, digitale Inklusion und Barrierefreiheit

5 ECTS / 2 SWS

  • Einordnung der Rolle und Funktion von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Kontext von Digitalisierung, Barrierefreiheit und Inklusion in Gegenwart und Zukunft
  • Einführung in Vorstellungen kritischer Medienkompetenz anhand der Aspekte der Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung
  • Entwicklung von kritisch-reflexiven Kompetenzen im Umgang mit verschiedenen (digitalen) Medien
  • Beispielhafte Anwendung inklusiver und barrierefreier Zugänge zu IKT und digitalen Technologien, z.B. Radio- oder Videoproduktion, Text- und Blogerstellung, Webmastern etc.
P236: Assistive Technologien und Künstliche Intelligenz für Inklusion

5 ECTS / 2 SWS

  • Grundlagen und Anwendungen von assistiven Technologien und Künstlicher Intelligenz
  • Möglichkeiten und Grenzen von technologischen Entwicklungen und KI-Anwendungen zur Gestaltung und Unterstützung von inklusiver Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe
  • Diskussion und Reflexion der Anwendbarkeit in verschiedenen Kontexten anhand ausgewählter Fallbeispiele
  • Rolle und Bedeutung von technologischen Assistenzsystemen für Selbstbestimmung, Identität und Teilhabe
Portraitfoto (c) Max Peternell
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