Europäische Hochschulentwicklung „made in St. Pölten“

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Europäische Hochschulentwicklung „made in St. Pölten“

St. Pölten, 09.10.2023 "Eigentlich begann alles im Europaparlament in Brüssel“, verrät Eberhard Raithelhuber, Professor an der BSU. Das Treffen mit der Kommissarin für Innovation, Forschung und Bildung im Herbst 2022 gab den entscheidenden Impuls. Im Frühjahr schlug er der EU das Projekt „Ment4EU“ vor. Dass die noch junge St. Pöltner Universität das Potenzial hat, die entscheidenden Schritte hin zu einer europäischen Hochschulbildung und Forschung im Bereich soziales Mentoring zu lenken, haben auch die Gutachter erkannt.

Der Zuschuss von 400.000 Euro ermöglicht nun eine Kooperation der BSU mit vier renommierten Universitäten aus Belgien, Spanien, Irland, den Niederlanden und Österreich. Über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg tragen sie Erkenntnisse zusammen und entwickeln Kurse für Studium und Weiterbildung. Dies ist dringend notwendig, wie der Professor für soziale Intervention und sozialen Wandel erklärt: „In Europa engagieren sich Hunderttausende ehrenamtlich in Patenschafts-, Lotsen- und Buddy-Programmen. Auch in Österreich sind sie immer wichtiger geworden.“

Solche Initiativen reagieren aus der Zivilgesellschaft heraus auf gesellschaftliche Herausforderungen und fördern soziale Inklusion. Beispielsweise lernen Sie durch regelmäßige Kontakte mit Einheimischen Land und Leute besser kennen und erhalten Informationen über die Arbeitswelt. Kinder und Jugendliche aus belasteten Verhältnissen erhalten einen zusätzlichen Erwachsenen, der sie unterstützt. „Allerdings wissen wir darüber noch viel zu wenig“, beklagt Raithelhuber. „Die Universitäten müssen hier Verantwortung übernehmen. Und genau das ist ja die Mission der Suttner Universität!“ Das Projekt Ment4EU wird daher auch herausarbeiten, wie sich Hochschulen in solche lokalen Initiativen und Programme einbringen können. „Wir müssen voneinander und miteinander lernen“, ist Professor Raithelhuber überzeugt. Deshalb reist er demnächst mit Studierenden nach Schweden, wo vor 25 Jahren das Nightingale Mentoring-Programm ins Leben gerufen wurde. Von der Universität Malmö aus hat es sich weltweit verbreitet – auch bis nach Österreich, wo es seit etwa zehn Jahren von den Kinderfreunden angeboten wird.

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