Masterstudiengang / Universitätslehrgang

Inklusion und Transformation in Organisationen

Ausgehend von einem weiten Inklusionsverständnis müssen verschiedene Dimensionen von Diversität (i.e. Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft, Behinderung, sexuelle Orientierung oder Weltanschauungen) berücksichtigt werden. Transformation stellt im Gegensatz zu „Change“ eine Abkehr vom ­Optimieren bestehender Organisationen und Strukturen dar. Vielmehr geht es darum, Inklusion und nachhaltige resiliente Gemeinschaften als Zukunftsprojekte zu denken und zu gestalten.

Von Menschen in Führungsverantwortung wird verlangt, dass sie sowohl klassische Konzepte und Methoden des Sozialmanagements beherrschen als auch diese neu und kreativ denken und gestalten können. Der interdisziplinäre Studiengang richtet sich an Absolvent*innen unterschiedlicher sozial-, human-, erziehungs- und wirtschaftswissenschaftlicher Bachelor- oder Diplomstudien, die bereits eine begleitende, koordinierende oder leitende Funktion innehaben oder eine solche anstreben. Das Studium ist aber auch für QuereinsteigerInnen gedacht bzw. für Personen, die in ihrem Tätigkeitsfeld bislang das Thema Inklusion nur gestreift haben und hierbei entweder Synergien herstellen und/oder sich beruflich neu orientieren wollen. Besonders wichtig ist uns hierbei, dass sowohl die Studierendenschaft als auch die Lehrenden die Diversität des Feldes widerspiegeln. Das betrifft z.B. auch ganz explizit Menschen mit Behinderungserfahrung. Der Studiengang ist im deutschsprachigen Raum einzigartig.

Abschluss:Master of Arts oder Akademische*r Expert*in
Dauer:4 Semester
Organisationsform:berufsbegleitend (Blended Learning)
Studienplätze:30
Start: Sommersemester 2025
Bewerbungsfrist: 15. Jänner 2025
Inskription:14. Februar 2025
Download:Barrierefrei aufbereiteter Folder

Studienvarianten

Das Ausbildungsangebot gibt es in zwei Varianten: ergänzend zum Universitätslehrgang können Sie den weiterführenden Masterstudiengang besuchen und mit einem Master of Arts abschließen.

Universitätslehrgang

Facts

Dauer: 4 Semester
Abschluss: Akademische*r Expert*in für Inklusion und Transformation
ECTS: 60
Zeitaufwand:

 
E-Learning: ein Großteil des Studiums erfolgt flexibel von zu Hause am eCampus
face-to-face: etwa 6 Präsenztage pro Semester vor Ort in St. Pölten – primär an Freitagen und Samstagen
Studiengebühr: 334€ monatlich oder 2.000€ pro Semester,
zzgl. ÖH-Beitrag


Der interdisziplinäre Universitätslehrgang richtet sich an Personen, die im sozialen Bereich tätig sind und bereits eine begleitende, koordinierende oder leitende Funktion innehaben oder eine solche anstreben.

Masterstudiengang

Facts

Dauer: 4 Semester
Abschluss: Master of Arts (MA)
ECTS:  120
Zeitaufwand:

 
E-Learning: ein Großteil des Studiums erfolgt flexibel von zu Hause am eCampus
face-to-face: etwa 12 Präsenztage pro Semester vor Ort in St. Pölten – primär an Freitagen und Samstagen
Studiengebühr: 517€ monatlich oder 3.100€ pro Semester,
zzgl. ÖH-Beitrag


Der interdisziplinäre Studiengang richtet sich an Absolvent*innen unterschiedlicher sozial-, human-, erziehungs- und wirtschaftswissenschaftlicher Bachelor- oder Diplomstudien, die bereits eine begleitende, koordinierende oder leitende Funktion innehaben oder eine solche anstreben.

Inklusion und Management
Studieninhalte

Das Studium befähigt dazu, Varianten inklusiver Zukünfte zu kreieren, Innovationsprozesse einzuleiten und dabei die notwendigen Bedingungen für gelingende Transformationen zu schaffen. Der Aufbau orientiert sich am Modell der „Drei Horizonte“.

Symbolbild
Online-Infotermin

Lernen Sie das Team des Bereichs Pädagogik persönlich kennen. Studienprogrammleiter Dr. Oliver Koenig informiert Sie gerne unverbindlich und steht im Anschluss für Fragen zur Verfügung.

Was sind die Vorteile des Studiums an der Privatuniversität?

  • Berufsfreundliche Studienorganisation (geblockte Präsenztermine, Blended Learning)
  • Individuelle Betreuung und Mentoring
  • Moderne Didaktik
  • Vielfältige Kooperationen mit Initiativen und dem künftigen Berufsfeld
  • Berufsnahe Ausbildung auf akademischem Niveau
Karrierechancen

Absolvent*innen arbeiten in leitenden, projektbezogenen, koordinierenden und konzeptionierenden Funktionen in Bereichen, in denen sie Prozesse der inklusiven und partizipativen (Um-)Gestaltung von Systemen, Organisationen, Kommunen und Sozialräumen zur Ermöglichung von Teilhabe initiieren, begleiten und evaluieren. Dies sind z. B. Positionen in den Feldern:

  • Diversitymanagement, Inklusionbeauftragte*r bzw. Corporate Social Responsibility Specialist
  • Behindertenhilfe und psychosoziale Versorgung
  • Bildung: (Vor-)schulischer Bereich, berufliche Aus-, Weiter,- und Erwachsenenbildung
  • Pflege- und Gesundheitswesen
  • Leitung in Organisationen der Sozialen Arbeit
  • Transformation Management in Organisationen: Inklusion / Diversity und CSR Stellen in Unternehmen
  • Träger und Projekte kommunaler und öffentlicher Verwaltung
  • NPOs und internationale Medien- und Kulturinstitutionen
  • Forschungs-, Beratungs- und Entwicklungsorganisationen sowie internationale Entwicklungszusammenarbeit
Semesterplan

Ein großer Teil des Studiums findet via E-Learning flexibel von zu Hause aus statt. Etwa ein Präsenzblock pro Monat ist vor Ort am Campus St. Pölten. Die Termine finden primär an Freitagen und Samstagen statt und werden frühzeitig bekannt gegeben, dadurch ist das Studium mit Beruf, Familie und Freizeit gut vereinbar. 

Präsenztermine:
Semesterplan MA Inklusion und Transformation in Organisationen Sommersemester 2025 
Semesterplan ULG Inklusion und Transformation in Organisationen Sommersemester 2025


Unikalender:
Einteilung des Studienjahrs

Vortragende

Leidenschaft und Expertise: Die Bertha von Suttner Privatuniversität versammelt ein großes Team an Lehrenden, die dank jahrelanger internationaler Erfahrung Praxisnähe mit renommierter akademischer Bildung verbinden. Sie widmen sich mit ganzem Herzen ihrem Fach und geben ihr Wissen über Soziale Arbeit an Studierende weiter. Allen voran Studienprogrammleiter Univ.-Prof. Mag. Dr. Oliver Koenig und sein Team, das wir hier persönlich vorstellen möchten.

Ask a student

Sie möchten mehr über das Studium aus studentischer Sicht erfahren? Sie haben Fragen zum Studienplan, zum berufsbegleitenden Format, zum Studierendenleben und zur Atmosphäre am Campus?

Antworten bekommen Sie bei uns aus erster Hand: Valerie Sophie List studiert seit 2021 an der Suttneruni und hilft mit Infos und Tipps. Schreiben Sie Ihre Fragen einfach per Mail oder vereinbaren Sie ein persönliches (Online-)Gespräch. 

>> Kontakt via Mail

Portrait Oliver Koenig


Eine Inklusive Pädagogik ist überall dort gefragt, wo Ausgrenzung und Nicht-Teilhabe stattfinden. Studierende lernen Barrieren zu identifizieren und Menschen in für sie bedeutsamen Lebenswelten zu begleiten.

Erfahren Sie mehr über Studienprogrammleiter Univ.-Prof. Mag. Dr. Oliver Koenig im WordWrap.

Informationen zur Bewerbung

Hier finden Sie hilfreiche Informationen rund um die Bewerbung sowie zu den Zugangsvoraussetzungen und dem Aufnahmeverfahren.

Finanzierung und Förderung

Um Ihr Studium an der Bertha von Suttner Privatuniversität leichter finanzieren zu können, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: staatliche und private Stipendien und Förderungen sowie Bildungskredite und Darlehen zu günstigen Konditionen. 

Studieren ohne Matura

Auch ohne Matura können Sie an der Bertha von Suttner Privatuniversität studieren. Es werden dazu Zulassungsprüfungen für Studienwerber*innen ohne Matura angeboten. 

Anerkennung von Vorbildung

Sie haben bereits studiert, Berufserfahrung oder eine andere Aus- oder Weiterbildung? Nach individueller Prüfung können Sie durch die Anrechnung von Vorbildungen Zeit und Kosten sparen. Detaillierte Informationen finden Sie im Antragsformular bzw. in der Modulbeschreibung

Valerie Sophie List
Wahrnehmung und Selbstwertgefühl bei Behinderung

Gerade im Kontext von Studium und Arbeit wird Behinderung primär als etwas Defizitäres und Negatives betrachtet. In anderen Bereichen hingegen sehe ich, dass Behinderung oft mit Paternalismus, Mitleid und Nächstenliebe in Verbindung gebracht werden. Für mich beinhaltet dies, dass Behinderung als Mittel zum Zweck betrachtet wird, als etwas, das vermarktet werden kann, und Betroffene wie ich als Werkzeug dienen, mit dem andere ihre Hände sauber waschen. All das beeinflusst maßgeblich das eigene Selbstwertgefühl und die Wahrnehmung. Es war eine neue Erfahrung für mich, an einem Ort zu sein, wo Behinderung weder als etwas ausschließlich Negatives noch Positives konnotiert sind, sondern einfach akzeptiert wird.

Valerie Sophie List
Studierende des Masters Transformation und Inklusion in Organisationen

Portrait Anna Pritz
Inklusion: Viele Fragen statt einfacher Antworten

Wir sind alle mit dem Bewusstsein gekommen, dass Inklusion - sei es bezogen auf Behinderungen, Migration, Gender usw. - komplex ist und es keine einfachen Antworten, sondern viele Fragen gibt. Als Gruppe von Studierenden und Lehrenden haben wir uns ein Feld erarbeitet, in dem Diversität nicht tabuisiert, sondern offen diskutiert werden konnte. Vor allem mit dem Wissen, dass wir uns aufgrund der Tabuisierung und der Nicht-Betroffenheit stets bewusst sein müssen, wenn wir sagen 'Ich bin nicht betroffen, möchte aber dennoch mitreden', müssen wir uns in die Lage versetzen, uns hineinzubegeben, wohin wir uns begeben und auf das, worin wir uns eingelassen haben – in eine Community, die von Vielfalt geprägt ist, und in ein theoretisches Feld, das solche Fragen aufgreift.

Anna Pritz, Akademische Expertin
Absolventin des ULGs Transformation und Inklusion in Organisationen

Kontakt
Anna Kaufmann
Studienservice
Anna Kaufmann
+43 2742 313228-820

Spätestens seit der UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung ist viel von einem inklusiven Unterstützungssystems für Menschen mit Behinderung die Rede. Wie aber kann die Weiterentwicklung hin zu einem Inklusion ermöglichenden Systems gelingen?

Focus > Behindertenarbeit

Tatsächlich ist dieser Umbau bis lang weniger konsequent vollzogen worden. Einzelne innovative Erweiterungen kennzeichnen dieses System in den letzten Jahren. Dennoch ist dieses Feld nach wie vor von einer Beharrlichkeit institutioneller Strukturen gekennzeichnet. Diese drückt sich unter anderem in einem nach wie vor stark an individuellen Defiziten orientierten Fördersystem sowie einem anhaltenden paternalistischen Denken aus. COVID hat die Anfälligkeit und Vulnerabilität des Unterstützungssystems selbst sowie die Notwendigkeit einer konsequenten De-Institutionalisierung deutlich gemacht. Damit Menschen nicht nur von einem System in das nächste verschoben werden, ist es notwendig, dass sämtliche Fragen der Weiterentwicklung dieses Feldes gemeinsam mit Menschen mit Behinderungserfahrungen bearbeitet werden. Die Weiterentwicklung hin zu an den individuellen Bedarfen von Menschen orientierten Unterstützungssystemen verlangt Innovationen und Musterwechsel an vielfältigen miteinander eng verwobenen Ebenen. Dies setzt nicht nur ein neues Wissen über alternative Formen der Begleitung und Unterstützung, sondern vor allem auch neue Formen des Lernens für Menschen aber auch für Organisationen voraus.

 

Inklusive Schulentwicklung ist mehr als nur die Integration bestimmter marginalisierter Gruppen. Wie kann man Schule neu gestalten, so dass sie sich an den Bedarfen und Begabungen aller orientiert?

Focus > Bildungsbereich

An der Qualität von Schule, Bildung und Hochschulen ermisst sich die Zukunft unserer Gesellschaft. Inklusion im Bildungsbereich umzusetzen, verlangt natürlich auch die Veränderung der politischen Rahmenbedingungen. Genauso entscheidend ist aber auch die Fähigkeit, Systeme von innen heraus neu zu gestalten. Inklusive Schulentwicklung ist mehr als nur die Integration bestimmter marginalisierter Gruppen. Sie steht im Zentrum eines neuen Lernens, das sich an den Bedürfnissen und Begabungen ALLER orientiert. Wie gut es uns gelingen wird, die heranwachsende Generation zur Meisterung der vielfältigen Herausforderungen der Zukunft zu befähigen, wird auch davon abhängen, ob wir es schaffen, Schulen zu Orten eines neuen Miteinanders zu gestalten, an denen Menschen lernen, wie sie trotz oder wegen Unterschieden gut miteinander zusammenleben können.

Technische Entwicklungen versprechen neue Möglichkeiten in der Pflege, doch drohen die Gefahren einer weiteren Reduzierung des Themas Alters auf das Kompensieren verlorengeganger Fähigkeiten. Wie denken wir Systeme, die ein Altern in Würde, sowie das Aufrechterhalten von Beziehungen ermöglichen?

Focus > Pflege

Kaum ein Jahr vergeht, ohne dass nicht über die große Herausforderung gesprochen wird, die Zukunft der Pflege und Unterstützung von älteren Menschen auf neue Beine zu stellen. Mit diesem Thema geht die Frage einher – in was für einem System möchte ich selbst einmal unterstützt werden, sollte ich Pflege benötigen – folglich sind wir alle davon betroffen. Ebenso stellen sich Fragen nach der Ausgestaltung und Finanzierung innovativer Systeme, in welchen Menschen die Pflege benötigen nicht mehr einseitig auf ihre körperlichen Bedürfnisse reduziert werden. Auch hier hat die COVID-Pandemie eine Vielzahl an strukturellen Schwächen aufgezeigt. Technische Entwicklungen versprechen neue Möglichkeiten der Aktivierung und Versorgung. Allerdings droht auch hier die Gefahr doch das Thema Alter einseitig auf das Kompensieren verlorengegangener Fähigkeiten zu reduzieren. Wie müssten Systeme gestaltet sein, die ein Altern in Würde, die Fortführung bedeutsamer kultureller Praktiken sowie das Aufrechterhalten von Beziehungen ermöglichen, ohne weiter einseitig die Strukturen prekärer – meist weiblicher – Care Arbeit zu reproduzieren? All dies sind zentrale Zukunftsfragen, die es auch im Pflegekontext unter dem Leitmotiv der Inklusion weiter zu denken und zu gestalten gilt.

Inklusiv zu denken und zu handeln bedeutet in der Sozialen Arbeit wiederum keine Engführung auf einzelne Personengruppen. Wie schaffen wir es soziale Räume zu gestalten, die dem unterschiedlichen Bedarf der dort lebenden Menschen gerecht werden?

Focus > Soziale Arbeit

Inklusion betrifft alle Menschen. Sie zielt vor allem auf eine Verbesserung der Teilhabe und Gestaltungsmöglichkeiten jener, die aufgrund des Zusammenspiels vieler Faktoren von Marginalisierung und Ausgrenzung betroffen sind. Ihnen droht der Verlust gesellschaftlich geteilter Lebensziele auf mehreren Ebenen. Soziale Arbeit ist historisch der in den Alltag und die Lebenswelten von Menschen hinein verlängerte Arm des Sozialstaats und des Versprechens sozialer Sicherheit: Niemand soll zurückgelassen werden; allen wird ein Mindestmaß gesellschaftlicher Existenz garantiert. Arbeitsfelder und Praxiskonzepte der Sozialen Arbeit reagieren häufig auf „soziale Probleme“ und schöpfen dabei ihr gestalterisches, transformatives Potential nicht aus. Inklusiv zu denken und zu handeln bedeutet hier, eine Engführung auf einzelne, aktuell als „problematisch“ oder problembeladene betrachtete Personen und Gruppen zu überschreiten und die Handlungsansätze visionär auszurichten.

Wie können Unternehmen den Zusammenhang zwischen der nach außen getragenen gesellschaftspolitischen Mission und der eigenen Ausrichtung und Unternehmenskultur nach innen herstellen?

Focus > Social Entrepreneurship und Beratung

Eine neue Generation an Führungskräften versucht mittels innovativer Geschäfts- und Organisationsmodelle neue Problemlösungsansätze für soziale sowie ökologische Herausforderungen zu finden und zu gestalten. Viele sehen in Social Enterprises ein Bindeglied oder Missing Link zwischen dem Non-For-Profit- und dem Profit-Sektor, mit dem Potential, dass von ihnen Wirkungen in beide Felder ausstrahlen. Gerade für Social Enterprises stellen sich in besonderem Maße Fragen nach passenden Organisations- und Führungsmodellen. Mitarbeiter*innen und Führungskräfte in Social Enterprises sowie Personen, die ihre eigenen Ideen zur Gründung derartiger Unternehmen fundiert weiterentwickeln wollen, bietet der Studiengang ein vielseitiges Fundament in Theorie und Praxis zur Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer Ideen und Innovationsvorhaben.