Vortrag zum Frauentag: Vom literarischen zum politischen Pazifismus
Vortrag zum Frauentag: Vom literarischen zum politischen Pazifismus
Anlässlich des Internationalen Frauentages, der historisch eng mit der Friedensbewegung verknüpft ist, laden wir herzlich zu einem Online-Vortrag ein:
Mag. Dr. Adelheid Pichler
Vom literarischen zum politischen Pazifismus: Bertha von Suttner
Die Vortragende ist Sozialanthropologin und Senior Scientist und forschte (2018-2021) an der Bertha von Suttner Privatuniversität in St. Pölten zu Leben und Werk der Friedensnobelpreisträgerin. Sie arbeitet zudem mit Frauen im Rahmen von Erwachsenbildung, Frauenförderung und Gewaltprävention und ist Gründerin und Mitglied von WILPF Austria-Women International League für Peace and Freedom (Österreichische Sektion).
Es moderiert Claudia Brunner, Sprecherin des Zentrums für Friedensforschung und Friedensbildung an der Universität Klagenfurt. Wir freuen uns über Ihren virtuellen Besuch!
Wie gelang es der Pazifistin, Journalistin und Frauenrechtlerin Bertha von Suttner vor dem Ersten Weltkrieg, ein internationales, feministisches und pazifistisches Netzwerk aufzubauen und zu erhalten? Warum hat ihr Bestseller „Die Waffen nieder!“ bis heute Bedeutung und was lernen wir vom Wirken der Nobelpreispreisträgerin Bertha von Suttners für die Gegenwart?
Über Bertha von Suttner zu forschen heißt, nicht nur in das Leben und Werk einer berühmten Frau einzutauchen, sondern einen Einblick in die differenzierten sozialen und politischen Debatten der gesellschaftlichen Umbrüche der späten Habsburgermonarchie zu gewinnen. Wie ist Bertha von Suttner mit den sozialen und politischen Herausforderungen ihrer Zeit – den Nationalitätenkonflikten, Fragen religiöser Zugehörigkeit und Antisemitismus, Friedensforderungen, die Frauenfrage, Gefahr der Zensur und anderem mehr – umgegangen?
Die Beschäftigung mit Bertha von Suttner ist eine Zeitreise in eine historische Periode der österreichischen Geschichte, in der heutige Selbstverständlichkeiten, wie die Möglichkeit, soziale Grenzen zu überschreiten, auf Grundrechte der Demokratie zu pochen, Toleranz gegenüber Andersdenkenden zu üben, den ewigen „Kriegshändeln“ Friedensideen entgegen zu halten, erst im Entstehen begriffen waren: allesamt gesellschaftliche Utopien, die sich in Europa damals gerade erst einen Weg in den öffentlichen Diskurs bahnen konnten, Belange und Fragen, die bis heute aktuell sind und sich für jede Generation neu stellen.
Eine Veranstaltung des Zentrums für Friedensforschung und Friedensbildung am Institut für Erziehungswissenschaften und Bildungsforschung der Universität Klagenfurt in Kooperation mit deren Universitätszentrum für Frauen*- und Geschlechterstudien sowie der der Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten.