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Univ.-Prof. Mag. Dr. Manuela Brandstetter
Titel | Belastungsindex KJH St.Pölten |
Untertitel | Projektstudium gefördert durch das Amt der NÖ Landesregierung Abteilung für Kultur und Wissenschaft |
Typ | Forschungsprojekt |
Texte | Im Zuge eines Projektstudiums (Beauftragung durch Regierungsrat Karner; Leiter der Kinder- und Jugendhilfe St.Pölten) wird die aktuelle Aufteilung von Zuständigkeitssprengel der SozialarbeiterInnen der Stadt St.Pölten in den Blick genommen. Im Zeitraum von 2 Semestern beschäftigten sich die Studierenden des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit mit der Beantwortung folgender Fragen:
• Wie erfolgt die Zuteilung von Fällen auf die SozialarbeiterInnen im Stadtgebiet (Belastungsdindex u a. Größen)?
• Welche Besonderheiten der jeweiligen regionalen Einheiten zeichnen sich – unabhängig von der aktuellen Verteilungsweise - ab (bspw. Straßenzüge, Mobilität, soziohistorische Prägungen, topographische Besonderheiten, Prägungen der Siedlungsstruktur, Kriminalitätsbelastung, Haushaltsgröße, Bildungsbeteiligung u. a.)?
o Inwieweit existiert ein Zusammenhang zwischen diesen Parametern und dem Fallaufkommen?
• Welche alternativen sozialplanerischen Interventionsansätze (bspw gemeinwesenorientierten Handeln, Stadtteilfeste, Ressourcen-Sharing u.a.) wären denkbar, die das agile Arbeiten der Kinder- und Jugendhilfe im Stadtteil fördern könnten?
• Welche Möglichkeiten der öffentlichkeitsrelevanten Aufbereitung von fallunspezifischen Aktivitäten der Kinder- und Jugendhilfe in den St.Pöltner Stadtteilen existieren?
o Wie kann das Gestaltungshandeln von SozialarbeiterInnen im Stadtteil nach außen hin sichtbar gemacht werden?
Ziele / Vorhaben:
Hintergrund dieses Projektstudium ist ein Raumbegriff, der „das klassische Jugendamts-Rayon“ nicht als „Behälter“ denkt, sondern als Gefüge spezifischer aufeinander wirkender Raumindikatoren aber auch soziokultureller Prägungen (bspw Raumbilder, Mythen, historisch gewachsene Charakteristika), in denen Fachkräfte der KJH als Mitglieder einer „lernenden Organisation“ agieren, um den Bedürfnissen der BewohnerInnen und den Erfordernissen des Raums in angemessener Weise Rechnung zu tragen.
Den Prinzipien klassischer Sozialplanung sowie den jeweiligen soziokulturellen Kapitalien und Bedarfen verpflichtet erkundet diese Explorationsstudie die Fallverteilung, die Optionen einer Gemeinwesenorientierung, der Prävention aber auch der optimierten Darstellung von fallunspezifischen Interventionen nach außen.
Nach einer Explorationsphase, die dem existierenden System (Belastungsindex, ..) gewidmet ist, liegt also auch ein besonderer Schwerpunkt auf dem Marketing der geleisteten Arbeit, ist doch aus dem Fachdiskurs bekannt, dass behördliche Soziale Arbeit, ihre Gestaltungsaufgaben tendenziell im Verborgenen leistet. Good Practices (bspw Reform der KJH in der Stadt Berlin 2015; Reform der Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Weiz/des Bezirk Weiz 2019; Reform der Kinder- und Jugendhilfe in Graz 2015 u. a.) ziel(t)en darauf ab, die Sichtbarkeit der Kinder- und Jugendhilfe in der öffentlichen Wahrnehmung zu erhöhen. Das Wissen dieser Projekte wird im Zuge dieses Projektstudiums eingesetzt.
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Projektleitung | Brandstetter Manuela |
Förderung | Amt der Niederösterreichischen Landesregierung - Abteilung für Wissenschaft und Kultur |
Datum | Datum: 2021-04-01 - 2022-04-01 |