Studieninhalte

Bachelor Professional Gesundheitsorientierte Soziale Arbeit

Studieninhalte

Studierende setzen sich mit den Praxis- und Forschungsfeldern von Sozialer Arbeit auseinander und entwickeln einen geschärften Blick für soziale Probleme in ihren ursächlichen Zusammenhängen. Mithilfe von wissenschaftlichen Theorien und Analysewerkzeugen werden diese in der Praxis entlang von profunden Fallanalysen erfasst. Der Einsatz von Fallanalysen eignet sich besonders für das sinnvolle Anwenden des Gelernten. Soziale Arbeit geht allerdings über die Analyse von Problemlagen hinaus. Als handlungsorientierte Wissenschaft nimmt sie Einfluss auf soziale Wirklichkeiten, indem sie Einzelne, Gruppen, familiäre Verbunde, Organisationen, Gemeinden oder Regionen dabei unterstützt, Teilhabe-, Gestaltungs- und Lebensmöglichkeiten zu verbessern.

Dazu werden ein breites Spektrum an Methoden, Verfahren und Techniken vermittelt, darunter:

  • Gesprächsführung
  • Projektmanagement
  • Qualitätssicherung
  • Partizipative Planung
  • Moderation
  • Begleitung und Arbeit mit Gruppen
  • Krisenintervention
  • Reflexion

Die Erstellung von Hilfeplänen, Prozess- und Projektentwicklung, Organisationsgestaltung, Konzeption und Begleitung von Forschungsprojekten sowie das Verfassen von facheinschlägigen Gutachten, Stellungnahmen und Forschungsexpertisen bilden weitere Schwerpunkte des Studiums.

Eine Gruppe von Studierenden
(c) shutterstock.com / rawpixel

Qualifikationsziel

Der BPr Gesundheitsorientierte Soziale Arbeit ist in vier Studienbereiche untergliedert. Als modulares System konzipiert, erlaubt der ULG große Flexibilität bzgl. der individuellen Studienablaufgestaltung. In den Studienbereichen greifen die nachstehenden Lernziele ineinander:

Allgemeine Grundlagen von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft

Absolvent*innen sind nach Abschluss des Studienprogramms in der Lage, Soziale Arbeit als eigenständige Profession zu erfassen. Auf den Grundlagen eines demokratiepolitischen sowie professionsethischen Verständnisses sind sie befähigt, sich zu sozialpolitischen Themen zu positionieren. Sie sind in der Lage, Phänomene von sozialer bzw. gesellschaftlich (re)produzierter Ungleichheit zu erkennen und zu beschreiben. Zudem sind sie mit grundlegenden Kompetenzen des wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens vertraut, um Anknüpfungspunkte zur empirischen Auseinandersetzung mit derlei Phänomenen bzw. deren Symptomen zu erkennen und zu bearbeiten.

Methodisches Handeln

Absolvent*innen werden den Ansprüchen einer handlungsorientierten Wissenschaft gerecht, indem sie über ein breites Repertoire an analyse-, kommunikations-, interventions- und evaluationsbezogenen Methoden und Instrumenten verfügen, die sie situationsgerecht auswählen, anwenden und begründen. Absolvent*innen sind in der Lage, aus ihrem Professionsverständnis unter aktiver Beteiligung der Adressat*innen ethisch und theoriebegründet Handlungspläne zu entwickeln. Die Qualität dieser Handlungspläne ist auch gewährleistet durch eine größere Anzahl und Auswahl an unterschiedlichen Methoden, Techniken und Instrumenten, welche die Absolvent*innen hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf den Gegenstand einzuschätzen und einzusetzen wissen.

Theoretisch und wissenschaftlich informiertes Handeln

Absolvent*innen sind in der Lage, aus professionsbegründeter Perspektive unterschiedliche Akteur*innenlogiken und -interessen zu antizipieren. Absolvent*innen agieren reflexiv und können professionsgeleitete Handlungsoptionen in Fallverläufen sowie disziplinübergreifenden Interaktionszusammenhängen formulieren und begründen. Dazu verfügen sie außerdem über grundlegende Orientierung in relevanten Rechtsmaterien, um die jeweils verfügbaren Handlungsoptionen erfassen und ausschöpfen zu können. Sie kontextualisieren und formulieren ihr Deutungs- und Argumentationswissen so, dass dieses gleichermaßen für Betroffene, Lai*innen, fachfremde Personen, politische Entscheidungsträger*innen und Vertreter*innen anderer Berufsgruppen und Disziplinen nachvollziehbar ist.

Projektarbeit und Reflexion

Die Absolvent*innen verfügen über ausreichend Erfahrung und Wissen, um Projekte zu planen, steuernd zu begleiten und zu evaluieren. Ihr Grundverständnis von Projektmanagement fördert außerdem ihr Vermögen, sich in unterschiedlichen Rollen und Phasen projektförmiger Zusammenarbeit produktiv wie reflexiv einzubringen.

Sie sind innerhalb unterschiedlicher arbeitsteiliger Settings dazu in der Lage, die eigene Funktion und Rolle im Organisations- bzw. Projektgefüge zu lokalisieren, funktional abzugrenzen und daraus sich ergebende Anforderungen und Handlungsspielräume zu begründen und durchzusetzen. Aus ihrem Professionsverständnis sind sie in der Lage, theoriebegründete Positionen und ethische Standards der Sozialen Arbeit im Sozial- und Gesundheitsbereich zu vertreten und sich eigenständig zu positionieren.

Kontakt
Portrait Petra Keiblinger
Studienservice
Petra Keiblinger
+43 2742 313 228 839