Studieninhalte
Studieninhalte
Der berufsbegleitende Weiterbildungsbachelor vermittelt grundlegendes Wissen und praxisorientierte Kompetenzen für die psychosoziale Beratung. Er verbindet wissenschaftliche Fundierung mit praktischer Anwendung und befähigt dazu, psychosoziale Beratung als eigenständige Profession zu greifen und kompetent anzuwenden.
Schwerpunkte
Die Schwerpunkte umfassen die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen, Diversität sowie der Entwicklung von Beratungsmethoden. Es geht um richtiges Zuhören, Fragenstellen, um das gemeinsame Finden von Orientierung – und um die Vermittlung eines fundierten Verständnisses sozialer Wirklichkeiten. Der Fokus liegt auf wissenschaftlichen Ansätzen und deren Übertragung in die Beratungspraxis und auf kritisches Denken. Von Gesprächsführung bis Evaluation, von Selbsterfahrung bis Supervision: Studierende erwerben ein breites Repertoire an Methoden, das praxisnah und handlungsorientiert ist. Beratung wird als dynamischer Prozess verstanden.

Praxisanteil & Vertiefungen
Der Praxisanteil nimmt eine zentrale Rolle ein. Theoretische Grundlagen werden handlungsbezogen vertieft – etwa durch Selbsterfahrung (einzeln und in Gruppen), Supervision, eigenverantwortlich organisierte Praxiseinheiten und reale Beratungsgespräche. Dabei geht es auch darum, komplexe Beratungssituationen wissenschaftlich fundiert zu erfassen, ethisch zu reflektieren und verantwortungsvoll zu gestalten. Je nach Kooperationspartner*in sind individuelle Vertiefungen möglich – eine humanistischexistenzanalytische Ausrichtung (GLE) und thematische Schwerpunkte wie Motivation, Coaching und Gruppenentwicklung.
Qualifikationsziel
In den Studienbereichen greifen die nachstehenden Lernziele ineinander:
Absolvent*innen sind nach Abschluss des Studienprogramms in der Lage psychosoziale Beratung, im Besonderen Lebens- und Sozialberatung, als eigenständige Profession bezugswissenschaftlich zu kontextualisieren. Zudem können sie das Konzept Diversität erläutern sowie sich kritisch mit gesellschaftlichen Fragen im Zusammenhang mit Vielfalt auseinanderzusetzen und diese analysieren. Zudem sind sie mit grundlegenden Kompetenzen des wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens vertraut, um Anknüpfungspunkte zur empirischen Auseinandersetzung mit derlei Phänomenen bzw. deren Symptomen zu erkennen und zu bearbeiten. Einerseits sind sie in der Lage, Ansprüche und Qualitätskriterien an wissenschaftliches Wissen darzulegen und andererseits, Erkenntnisse nachvollziehbar und schlüssig zusammenzufassen.
Absolvent*innen werden den Ansprüchen einer handlungs- und praxisorientierten Wissenschaft gerecht, indem sie über ein breites Repertoire an analyse-, kommunikations-, interventions- und evaluationsbezogenen Methoden und Techniken verfügen, die sie situationsgerecht im jeweiligen Beratungssetting auswählen, anwenden und begründen. Zugrunde liegt, je nach gewähltem Kooperationspartner, ein humanistisches oder ein systemisches Menschenbild. Absolvent*innen sind in der Lage, aus ihrem Professionsverständnis unter aktiver Beteiligung der Adressat*innen ethisch und theoriebegründet Beratungen zu entwickeln. Dabei werden stets die Grenzen zu angrenzenden Gebieten, also beispielsweise die Psychotherapie oder die Klinische Psychologie, eingehalten und Klient:innen bzw. Kund:innen bei Bedarf an Expert*innen aus diesen Berufsgruppen verwiesen. Die Absolvent:innen verfügen über eine breite Auswahl an unterschiedlichen Methoden, Techniken und Instrumenten, welche die Absolvent*innen hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf den jeweiligen Gegenstand, sowohl bezogen auf Einzelpersonen, Gruppen und Teams einzuschätzen und zielgruppenspezifisch einzusetzen wissen. Dabei werden auch relevante ethische und rechtliche Komponenten berücksichtigt.
Absolvent*innen identifizieren in diversen Praxisfeldern von Psychosozialer Beratung wirksame Spannungsfelder und sind in der Lage, aus professionsbegründeter Perspektive unterschiedliche Akteur:innenlogiken und -interessen zu antizipieren. Absolvent:innen agieren reflexiv und sind in der Lage, professionsgeleitete Handlungsoptionen in Fall- und Beratungsverläufen sowie disziplinübergreifenden Interaktionszusammenhängen zu begründen und zu dokumentieren. Zudem können sie Inhalte von Lebens- und Sozialberatung auch in Form von Schulungen und Trainings zielgruppengerecht aufarbeiten und weitergeben (u.a. im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention).
Absolvent:innen sind in der Lage, theoriebegründete Positionen und ethisch Standards der Psychosozialen Beratung in inter- und multiprofessionellen Settings im psychosozialen Feld und im Gesundheitsförderungs- und Präventionsbereich zu vertreten und sich eigenständig zu positionieren. Sie schaffen es auch sich mit den anderen Player:innen im Beratungs- und Gesundheitsbereich professionell zu vernetzen und u.a. in Projekten zu kooperieren.
