Studieninhalte

Bachelorstudiengang Psychologie

Studieninhalte

Der Bachelorstudiengang Psychologie ist praxisnah und interdisziplinär ausgerichtet. Er verfolgt das Ziel, kommende Generationen an Psycholog*innen in ihrer ersten Studienphase bestmöglich auf zeitgemäßes psychologisches Denken und Handeln vorzubereiten. Die humanistische Grundhaltung und persönliche sowie zwischenmenschliche Fertigkeiten werden nicht nur inhaltlich vermittelt, sondern im Rahmen einer innovativen, individualisierten und inklusiven Didaktik erfahr- und erlebbar gemacht. 

Studierende befassen sich zudem mit gesellschaftlichen, sozialen und politischen Entwicklungen. Das eröffnet ihnen zahlreiche Möglichkeiten für interdisziplinäre Verknüpfungen im Praxis- und Forschungsbereich. Dazu kommt eine solide Ausbildung in empirischen Forschungsmethoden mit der Besonderheit, dass sich qualitative und quantitative Zugänge der psychologischen Forschung in einem ausgeglichenen Verhältnis befinden.


Kernbereiche

  • Grundlagen der Psychologie
  • Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie
  • Psychologie in Wirtschaft und Gesellschaft
  • Empirische Forschungsmethoden

Modulbeschreibung

Studienbereich Grundlagen des wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens

B 1.1. (SF11): Wissenschaftliches Denken

5 ECTS / 2 SWS

Das fachübergreifende Modul vermittelt Fragen der Erkenntnistheorie und Wissenskonstruktion in den zentralen Fächern. Im Fokus stehen dabei:

  • Wissen und Verantwortung von Wissenschaftler*innen und deren Verbindung zum jeweiligen Fach
  • Wissensformen und Ordnungssysteme von Wissen
  • erkenntnistheoretische Grundlagen des Verstehens und Interpretierens
  • Einführung in wissenschaftliche Datenbanken und Publikationsformen
  • Wie Disziplinen in geistes-, natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Diskursen einander gegenüberstehen und transdisziplinär verschränkt werden können.
B 1.2. (SF12): Wissenschaftliches Arbeiten & Textgestaltung

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt grundlegende Schritte des wissenschaftlichen Arbeitsprozesses. Dies beinhaltet u.a.:

  • Phasen der Themenfindung
  • Entwicklung einer Fragestellung
  • facheinschlägige bzw. transdisziplinäre Recherche
  • Regeln exakter Zitation
  • Peer Feedback und Peer-Review
  • Bewertung und Integration von Quellen
B 1.3. (SF13) Grundlagen der quantitativen Sozialforschung

Das Modul vermittelt grundlegende Konzepte der quantitativen Datenanalyse und deskriptiven Statistik. Im Fokus stehen dabei:

  • Positivismus und kritischer Realismus als Grundlage des quantitativen und deduktiven Denkens und Logik
  • deskriptiv-statistische Basiskenntnisse (statistischen Kennzahlen, Strukturen von Daten, Skalenniveaus) und deren grafische Aufbereitung (z.B. Tabellen, Säulen- und Balkendiagramm, Histogramm) sowie algebraische Verfahren
  • Häufigkeitsfunktionen und weitere Maß- oder Kennzahlen zur Darstellung von Lage, Streuung und höheren Momenten von empirischen Verteilungen (Daten) und Abhängigkeiten zwischen zwei oder mehreren beobachteten Größen, i.e. Korrelationsmaße
  • Auseinandersetzung mit aktuellen empirischen quantitativen Studien in der Psychologie und angrenzenden Feldern (z.B. Psychotherapie, Soziologie), um Aussagen abzuleiten und Ergebnisse zu interpretieren

Psychologische Grundlagenfächer

B 2.1.: Allgemeine Psychologie

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt die Grundlagen der allgemeinen Psychologie. Darunter fallen:

  • Geschichte und Paradigmen der allgemeinen Psychologie
  • Sinne, Wahrnehmung und Bewusstsein
  • Kognition: Denken und Urteilen, Lerntheorien und Gedächtnis-Modelle
  • Philosophie des Geistes (Leib-Seele, Qualia, freier Wille)
  • Sprache: Produktion, Verstehen, Evolution, Kultur
  • Emotion: Affekte, Gefühle, Stimmungen
  • Motivation: Motivationstheorien, Grundbedürfnisse, Selbstverwirklichung, Kreativität
  • Handeln: Handlungstheorien
B 2.2.: Sozialpsychologie

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt Grundlagen, Denktraditionen und Anwendungsfelder der Sozialpsychologie. Diese umfassen u.a.

  • Grundlagen der Sozialpsychologie (Theorien, Methoden)
  • Unterscheidung zwischen soziologischer und psychologischer Sozialpsychologie
  • Soziale Wahrnehmung, Kognition und Attribution
  • Selbst-Konzepte und kognitive Dissonanz
  • Einstellungen und Einstellungsänderung
  • Konformität und Gehorsam
  • Einstellung und deren Änderung
  • Massen- und Gruppendynamik sowie soziale Rollen
  • Attraktivität und intime Beziehungen
  • Aggression vs. Prosoziales Verhalten
  • Vorurteile und Diskriminierung, Exklusion und Inklusion
  • Interaktion und Kommunikation
B 2.3.: Differentielle & Persönlichkeitspsychologie

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt grundlegende Konzepte und Modelle verschiedener psychologischer Paradigmen zu Persönlichkeit, Selbst und individueller Leistungsfähigkeit sowie deren Methoden zu Forschung und Diagnostik. Dies umfasst insbesondere:

  • Philosophische Grundlagen (R. Descartes, D. Hume, L. Feuerbach, K. Marx, Ch. Taylor)
  • Psychodynamische Modelle um das Ich (S. Freud, C. G. Jung, E.H. Erikson), Beiträge der Pragmatisten zum Selbst (G. H. Mead, W. James, E. Goffman)
  • Humanistische und gestaltpsychologische Ansätze zu Selbst & Selbstkonzept (C. Rogers, A. Maslow, Fritz Perls), Psychologie der Persönlichen Konstrukte (G. A. Kelly)
  • Anlage-Umwelt-Debatte (Zwillingsstudien, Heritabilitätsschätzer)
  • Methoden der Differentiellen- & Persönlichkeitspsychologie (Variationsforschung, Korrelationsforschung, Psychographie, Komparationsforschung)
  • Diagnostische Verfahren der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie (Fragebögen, Objektive Persönlichkeitstests, Projektive Verfahren)
  • Intelligenz (Generalfaktortheorie nach Spearman, Gruppenfaktormodell nach Thurstone, Hierarchisches Modell nach R.B. Cattell, Frames of Mind Theory nach H. Gardner, Triarchische Intelligenztheorie nach R. Sternberg), Intelligenzquotient (William Stern, Alfred Binet, Wechsler)
  • Testtheorien (KTT, IRT), Persönlichkeitstypologien (Hippokrates/Galen, E. Kretschmer, W. Sheldon), Eigenschaftsmodelle (16PF, Big Five, HEXACO), Biologisch fundierte Persönlichkeitstheorien (Zuckerman, Strelau), Interessensmodelle (z.B. RIASEC-Modell)
B 2.4.: Entwicklungspsychologie

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt grundlegende Modelle und Theorien der Entwicklungspsychologie. Darunter fallen:

  • Paradigmen und deren Menschenbildannahmen
  • Kognitive Entwicklung
  • Moral & Moralische Entwicklung
  • Sprache & Sprachentwicklung
  • Persönlichkeitsentwicklung
B 2.5.: Biologische Psychologie und kognitiv-affektive Neurowissenschaften

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt grundlegende Modelle und Theorien der Biologischen Psychologie und kognitiven- und affektiven Neurowissenschaften, welche die Zusammenhänge zwischen körperlichen Prozessen und dem menschlichen Erleben sowie Verhalten bzw. Handeln erforscht. Im Fokus stehen dabei:

  • die Vermittlung von Wissen über neurophysiologische Strukturen des Gehirns, insbesondere zwischen dem zentralen Nervensystem und dessen Auswirkung auf das menschliche Erleben, Denken und Verhalten bzw. Handeln.
  • die Auseinandersetzung mit dem aktuellen Forschungsstand neuropsychologischer Prozesse und Zusammenhänge von neuronalen und psychischen Vorgängen.
  • die Übersetzung des Wissens auf andere Teilbereiche der Psychologie und verwandte Fächer in Bezug auf vorwiegend kognitiven Inhalten in der psychologischen Diagnostik, Beratung und Intervention (Klinischen Psychologie und Psychotherapie, medizinischen Psychologie, Gesundheitspsychologie, der Rehabilitation oder Betreuung biologisch oder neuronal beeinträchtigter Menschen).
  • Grundlagen der Psychiatrie und Neurologie

Wissenschaftliche Methodenlehre

B 3.1.: Quantitative Forschungsmethoden 1

5 ECTS / 2 SWS

Dieses Modul vermittelt grundlegende Kenntnisse der Inferenzstatistik und Wahrscheinlichkeit. Im Fokus stehen:

  • epistemische Grundlagen Quantitativer Forschung (Wahrscheinlichkeit, Tests) und ihre Verortung im Repertoire psychologischer Forschungsmethoden
  • eigenständige Datenerhebung und Datenanalyse unter Nutzung digitaler Technologien 
  • Illustration von Methoden der Evaluations- und Interventionsforschung anhand von aktuellen empirischen Studien. 
  • Wahrscheinlichkeitsrechnung (bedingte Wahrscheinlichkeit, Bayes Theorem)
  • praktisch relevante diskrete und stetige Wahrscheinlichkeitsverteilungen (z.B. Normalverteilung). 
  • Grundkonzepte des statistischen Testens (Fehler 1. und 2. Art, Güte- oder Powerfunktion, Wahl des kritischen Bereichs, ein- und zweiseitige Tests)
  • Statistische Datentypen (nominal, ordinal, metrisch)
B 3.2.: Quantitative Forschungsmethoden 2

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt vertiefende Konzepte der Inferenzstatistik und die Anwendung inferenzstatistischer Verfahren. Das beinhaltet:

  • Spezifische Testarten (basierend auf der Binomialverteilung, exakter Test von Fisher, Pearson-Chi-Quadrat Test, t-Test, F-Test, Varianzanalyse (ANOVA), lineare Regressionsanalyse, nicht-parametrische Tests)
  • Anwendung inferenzstatistischer Verfahren unter Nutzung digitaler Technologien (Statistikprogrammen SPSS/R)
  • Übung anhand von Datensätzen
  • Auswahl geeigneter inferenzstatistischer Verfahren zur Bearbeitung wissenschaftlicher quantitativer Fragestellungen, Design und Datenerhebung.
  • Bewertung und Interpretation empirischer quantitativer Studien, Fragestellung, Design und Datenerhebung und geeignete inferenzstatistischer Verfahren und deren Grenzen
  • Evaluationsstudien und Interventionsstudien anhand aktueller wissenschaftlicher Literatur 
     
B 3.3.: Qualitative Forschungsmethoden 1

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul gibt einen Überblick über die Qualitativen Verfahren sowie ihre übliche Anwendung in psychologischen Feldern. Dies umfasst u.a.:

  • epistemische Grundlagen Qualitativer Forschung und ihre Verortung im Repertoire psychologischer Forschungsmethoden
  • Grundlagentheorien und Paradigmen Qualitativer Forschung (Phänomenologie, Ethnomethodologie, Symbolischer Interaktionismus, Konstruktivismus, Hermeneutik)
  • Metatheoretische Grundbegriffe (Diskurs, Dispositiv, Dokument, Situation)
  • Fremdverstehen und Rekonstruktion von Sinnstrukturen
  • Unterscheidung Big Q vs. Small q
  • Grundlagen der Textanalyse anhand von Literatur und ausgewählten Beispielen bzw. Lehrforschungsprojekten
  • Grundlagen der Feldforschung und erste Schritte bei der Erhebung von Qualitativen Daten anhand von Literatur und ausgewählten Beispielen bzw. Lehrforschungsprojekten 
     
B 3.4.: Qualitative Forschungsmethoden 2

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul bereitet die Studierenden auf die eigene Anwendung qualitativer Verfahren vor. Dabei wird insbesondere eingegangen auf:

  • verschiedene, ausgewählte qualitativ-rekonstruktive Verfahren mit ihren jeweiligen methodologischen Grundlagen
  • Vorrausetzungen empirischer Daten für die sinnvolle Anwendung bestimmter Verfahren bzw. Methoden
  • Passung zwischen Datenerhebung und Forschungsfragen bzw. Erkenntnisinteressen
  • Bedeutung des Samplings für den Forschungsprozess
  • Praktische Anwendung eines exemplarischen Verfahrens für die Auswertung von sprachlichem Datenmaterial, ggf. im Rahmen von Lehrforschungsprojekten
     
B 3.5.: Methodenwerkstatt

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt die Planung empirischer Studien sowie die Durchführung der Datenerhebung und -analyse unter Nutzung digitaler Technologien. Im Fokus stehen dabei:

  • Gegenstandsangemessener Einsatz von qualitativen und/oder quantitativen Forschungsmethoden sowie deren Grenzen und Möglichkeiten
  • zu erwartende Ergebnisse und deren Verallgemeinerungsanspruch je Forschungsfrage und Methodeneinsatz
  • eigenständige Planung einer kleinen empirischen Studie in forschungsmethodischen Betreuungsgruppen bzw. Lehrforschungsprojekten
  • Schritte der Datenerhebung und -auswertung unter Nutzung digitaler Technologien
  • Möglichkeiten der (graphischen) Aufbereitung, Analyse und Interpretation von Forschungsergebnissen
  • Durchführung gegenseitiger Peer-Reviews

Subjekt, Kultur und Gesellschaft

B 4.1. (SF31): Wirtschaft & Demokratie

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt Themen der ökonomischen und politischen Organisationsformen. Besondere Berücksichtigung gilt dabei:

  • Theorien der Demokratie sowie ihre Entstehung und Entwicklung
  • Bedeutung und Kritik von gängigen Begriffen der Wirtschaftswelt (z.B. Marktwirtschaft, Akkumulation, Humankapital, Natürliche Ressourcen)
  • Entwicklung der internationalen Beziehungen (u.a. Post-Kolonialismus, Globalisierung, Klimagerechtigkeit, Migration)
  • Gegenwärtige Verteilungsmuster von Macht, Profit und Privilegien
  • Psychische und soziale Auswirkungen von Ungleichheit (u.a. Kriminalität, Gesundheit, Bildung)
  • Voraussetzungen und Wege der Selbstbestimmung und Emanzipation
B 4.2. (SF32): Gesellschaftliche Vielfalt

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul ermöglicht die analytische Auseinandersetzung mit der Analyse von Gegenwartsgesellschaften vor dem Hintergrund von sozialem Wandel, Migration und sozialen Innovationsdynamiken. Im Fokus stehen dabei

  • Schlüsselkonzepte zum Gesellschaftsbegriff (z.B. Mehrheits- vs. Dominanzgesellschaft)
  • Kulturbegriff und offenes Kulturverständnis
  • Pluralität von Perspektiven und Lebensrealitäten anhand konkreter Erzählungen
  • Ausgrenzungs- und Ausbeutungsmechanismen, Intersektionalität
  • Inklusion, Migrationspädagogik, Erwachsenbildung
  • Feministische Bildung (Emanzipation, Solidarität und Bündnispolitik)
     
B 4.3.: Geschichte der Psychologie und Psychotherapie

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul zeichnet die Geschichte der Psychologie und Psychotherapie mit Fokus auf den deutschen Sprachraum nach. Dabei werden epistemologische Grundfragen der Psychologie und Psychotherapie erörtert:

  • Wie wird Psychologie als Wissenschaft konzipiert? 
  • Mit welchen Mitteln lässt sich psychologisches Wissen generieren?
  • An welchen Menschenbildern orientierten sich verschiedene therapeutische Ansätze?
  • Wie ist das Verhältnis von Psychotherapie und Wissenschaft (mit besonderem Blick auf die Eigenständigkeit von Psychotherapie als Wissenschaft)?

Klinische Psychologie

B 5.1.: Störungslehre

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul umfasst die Lehre von psychischen und psychisch mitbedingten Störungen, insbesondere unter folgenden Aspekten:

  • Überblick über unterschiedliche wissenschaftlich anerkannte Störungsmodelle
  • Erscheinungsformen und Symptomatik
  • Entstehung (Ätiologie), Aufrechterhaltung und typische Verläufe
  • Verbreitung (Epidemiologie) und Komorbidität
  • besondere Aspekte je nach Lebensalter, speziell des Säuglings-, Kindes-, Jugend- und höheren Erwachsenenalters
  • klinisch-psychologische Diagnostik und Klassifikationssysteme
  • Implikationen für die klinisch-psychologische und psychotherapeutische Behandlung
  • Aspekte der Passung zwischen Störungsbildern und Behandlungsformen
B 5.2.: Diagnostik & Begutachtung in der Psychologie & Psychotherapie

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt allgemeine Verfahren und Methoden der klinisch-psychologischen und psychotherapeutischen Diagnostik. Dies beinhaltet:

  • diagnostische Techniken und deren praktische Anwendung
  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Klassifikationssysteme
  • psychometrische Grundlagen, Testtheorie und Testkonstruktion
  • Anamnese als Grundvoraussetzung für weitere diagnostische Schritte 
  • Verhaltens- und Patient*innenbeobachtung
  • psychische und psychopathologische Befunderhebung und Differentialdiagnostik
  • Fokussierungen, Fehlerquellen und Grenzen der Diagnostik 
  • Gesprächsführung, Sprache und Interaktion im diagnostischen Prozess
B 5.3.: Präventive & rehabilitative Konzepte psychotherapeutischen Handelns

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt Einblicke in die Felder der Gesundheitspsychologie und des klinisch-psychologischen und psychotherapeutischen Handelns jenseits akuter Störungen. Dies umfasst:

  • Präventionsprogramme
  • Rehabilitationsansätze
  • Belange und spezifische Bedürfnisse unterschiedlicher Alters- und Patientengruppen
  • psychische Reaktionen auf Krisen und körperliche Erkrankungen
  • Psychoedukation
  • Grundlagen und Anwendungsfelder der Gesundheitspsychologie und Gesundheitsförderung
  • Ressourcen-Aktivierung und Selbstentfaltung

Interdisziplinäre Grundlagen (polyvalent)

B 6.1.: Grundlagen der Pädagogik & Inklusion

4 ECTS / 1,5 SWS

Das Modul vermittelt Grundlagen der Pädagogik & Inklusion. Dies umfasst u.a. folgende Punkte:

  • Überwindung der Dichotomie zwischen allgemeiner und besonderer Pädagogik: Entwicklung eines inklusiven Verständnisses von Erziehung und Bildung als einer Pädagogik ALLER Kinder bzw. lernender Menschen
  • Kultur- und diskriminierungskritische Perspektiven auf (Inklusive) Pädagogik und soziale Gerechtigkeit: Bedeutung sozialer und kultureller Faktoren für ein intersektionales Verständnis von Bildungs- und Erziehungsprozessen
  • pädagogische Interventionen und Interventionssettings: Bedingungen und Praxen der (didaktischen) Gestaltung von lern- und entwicklungsförderlichen Lehr- und Lernumgebungen für heterogene Lerngruppen
  • Bedeutung eines reflexiven professionellen Selbstverständnisses: Inklusion als fortlaufender Prozess, in welchem exkludierend wirkende Praktiken und innere wie äußere Barrieren zum Lernen erkannt, bearbeitet und in kritisch reflexiver Rückwendung befragt werden
  • Bedeutung von Zusammenarbeit, Vernetzung und Kooperation vor dem Hintergrund rechtlicher sowie familien- und sozialpolitische Regelungen sowie deren Auswirkungen auf pädagogische und psychologische Interventionen
     
B 6.2.: Berufsethik & Berufsrecht

2 ECTS / 1 SWS

Das Modul thematisiert Fragen der Ethik in der psychologischen und psychotherapeutischen Forschung und Praxis. Dazu zählen

  • ethische Grundprinzipien (Selbstbestimmung, Nichtschädigung, Fürsorge, Gerechtigkeit)
  • Informed Consent (Einwilligungsfähigkeit, Einwilligungserklärung), Aufklärung von Patient*innen bzw. Forschungs-Teilnehmer*innen, Ethikantrag und Ethikvotum
  • Verschwiegenheit und Geheimhaltungspflicht, Dokumentation- und Dokumentationspflicht
  • Interessenkonflikte, Grenzüberschreitung, Behandlungsfehler, Zwangsmaßnahmen
  • berufsrechtliche Vorgaben des (klinisch-)psychologischen, gesundheitspsychologischen und psychotherapeutischen Handelns in Österreich und Deutschland
  • sozialrechtliche Vorgaben der (klinisch-)psychologischen, gesundheitspsychologischen und psychotherapeutischen Versorgung in Österreich und Deutschland
     
B 6.3.: Allgemeine Verfahrenslehre der Psychotherapie

8 ECTS / 3 SWS

Das Modul vermittelt einen Überblick über

  • wissenschaftlich anerkannte psychotherapeutische Verfahren und Methoden, 
  • berufsethische bzw. berufsrechtliche Grundlagen der psychotherapeutischen Arbeit, sowie
  • Qualitätskriterien und ethische Richtlinien der forschungsleiteten Auseinandersetzung und Weiterentwicklung psychotherapeutischer Praxis.

Darüber hinaus werden Konzepte und Methoden zielgruppen- bzw. settingspezifischer Beratung und Intervention sowie deren praktische Umsetzung erarbeitet. In Kleingruppen unter tutorieller Leitung lernen die Studierenden grundlegende Theorien und Methoden der Gesprächsführung und Beratung kennen und wenden dieses Wissen exemplarisch in Gesprächsübungen an
 

B 6.4.: Grundlagen der Medizin für Psychologie & Psychotherapie

4 ECTS / 1,5 SWS

Das Modul gibt einen Überblick über die Geschichte der Medizin als Heilberuf, führt in die medizinische Fachsprache ein und differenziert verschiedene medizinische Fächer und Spezialisierungen. Mit Fokus auf bio-psycho-soziale Ansätze werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Medizin, Psychologie und Psychotherapie erarbeitet. Mit Blick auf die psychotherapeutische Praxis werden vor diesem Hintergrund zentrale medizinische Grundlagen zu folgenden Themenbereichen vermittelt: 

  • Anatomie
  • Aufbau und Funktion des Nervensystems
  • ausgewählte – insbesondere internistische, neurologische, orthopädische und pädiatrische – Krankheitsbilder
  • Biologische Komponenten psychischer Störungen und Symptome
  • Genetik und Verhaltensgenetik und
  • Grundlagen der somatischen Differentialdiagnostik
  • Grundlagen der Psychiatrie und Neurologie
     
B 6.5.: Grundlagen der Pharmakologie für Psychologie & Psychotherapie

5 ECTS / 1,5 SWS

Folgende Inhalte werden mit Blick auf eine nicht-ärztliche Berufslaufbahn als Psycholog*in/Psychotherapeut*in vermittelt:

  • Wirkungen, Nebenwirkungen sowie Indikationen und Kontraindikationen wichtiger psychopharmakologischer Substanzgruppen (Antidepressiva, Antipsychotika, Phasen-prophylaktika, Hypnotika, Tranquilizer, Antidementiva, Psychoaktive Substanzen) 
  • neurobiologische Grundlagen, Pharmakodynamik, Pharmakokinetik
  • Therapieprinzipien bzw. alternative Strategien bei mangelnder Responsivität
  • Grundbedingungen des Absetzens von Psychopharmaka
  • Auswirkungen einer parallelen Behandlungsstrategie von Psychotherapie und Pharmakotherapie
     

Profilfächer (davon zwei Module als Wahlpflichtfächer wählen)

B 7.x.a.: Arbeits- und Organisationspsychologie in einer sich wandelnden Arbeitswelt

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt einen Überblick über grundlegende Modelle und Konzepte der Arbeits- und Organisationspsychologie sowie aktuelle Forschungstrends. Hierunter fallen insbesondere: 

  • Modelle und Theorien über die historische Entwicklung von Konzepten und Menschenbildern in Bezug auf Arbeit und Organisation, Grundlagen der Arbeitspsychologie: Arbeitszufriedenheit, Motivation und Leistung sowie der Einfluss des Generationenwandels auf diese Faktoren,
  • Modelle von Organisation aus systemischer, betriebswirtschaftlicher und interaktionsbezogener Sicht
  • Organisationsstrukturen und Organisationskultur, neue Arbeitswelt und Digitalisierung und ihre Bedeutung für Zusammenarbeit und Organisationsgestaltung, Übungen zur Erhebung und Diagnose von Organisationsproblemen auf Personen-, Team und Organisationsebene
  • Reflexion zu diversen Einflüssen oder Phänomenen in den Bereichen Arbeit und Organisation, Entwicklung kritischer Stellungnahmen, Praxisformen, professionelle Rollen und Tätigkeitsfelder in der Arbeits- und Organisationspsychologie
     
B 7.x.b.: Psychologie der Medialität & des Digitalen

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul führt in die Wechselwirkung zwischen digitalen Medien und psychisch-sozialen Prozessen ein. Dabei werden Möglichkeiten der qualitativ-kulturpsychologischen Untersuchung dieser Phänomene aufgezeigt. Konkrete Inhalte sind u.a.

  • der kulturpsychologische Medienbegriff
  • bildliche Kommunikation und deren mediale Eigenlogik
  • Apps und digitale Plattformen
  • verstehend-interpretative und ethnographische Zugänge zu digitalen Medien (z.B. Walkthrough-Methode)
  • gesellschaftliche und kritisch-sozialpsychologische Einordnung digital-medialer Phänomene
     
B 7.x.c.: Feministische Psychologien & Intersektionalität

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt:

  • Begriffsarbeit und Kontextualisierung zu feministischen bzw. queer-feministischen Psychologien
  • Institutionalisierungsprozesse Feministischer Psychologien
  • Wissenschaftstheoretische Verortungen (queer-)feministischer psychologischer Perspektiven 
  • Feministische Psychologien in Verschränkung mit weiteren diskriminierungs- und machtkritischen Perspektiven (Intersektionalität)
  • Feministische Psychologien als transdisziplinäres Projekt (z.B. Queer Studies, Cultural Studies, Postcolonial Studies, Affect Studies)
B 7.x.d.: Psychologie im Kontext von Umwelt, Klima und gegenwärtigen Krisen

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt prägnant zusammengefasst den aktuellen Stand globaler sozial-ökologischer Krisen und deren Bedeutung für Psycholog*innen. Darunter fallen:

  • gegenwärtige und bevorstehende ökologische Veränderungen wie Klimakatastrophe und Artensterben und deren Folgen für die menschliche Lebenswelt und Psyche
  • die Verschränkung von klima- und sozialer Krise (verstärkte Benachteiligung und Armut)
  • generationale, klassen- und milieutypische Unterschiede hinsichtlich Betroffenheit und Problembewusstsein
  • verbreitete maladaptive psychologische Reaktionen wir Abwehrmechanismen zur Reduktion kognitiver Dissonanz
B 7.x.e.: Ausgewählte Quantitative Methoden

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt Konzepte und Trends in quantitativer Forschung und Methodenentwicklung. Im Fokus stehen:

  • der Umgang mit und Nutzung von frei zugänglichen Daten, wie zum Beispiel das EU Open Data Portal und Social Media Websites (Facebook, Twitter, Amazon Mechanical Turk), für die Untersuchung psychologisch interessanter Fragestellung (zB. Persönlichkeitszüge, Konsumverhalten, soziale Netzwerke). Insbesondere wird die Datenqualität unterschiedliche Datentypen (Zahlen, Text, Video, Audio), die EU FAIR und Open Science-Prinzipien und ethische Gütekriterien kritisch diskutiert.
  • die Verwendung, Risiken und Chancen von Big Data (großen Datenmengen) in der Psychologie und Neurowissenschaft (zB, fMRI, PET), die mit herkömmlichem inferenzstatistischem Verfahren nicht ausgewertet werden können. Unter anderem wird die Auswertung unterschiedlicher Datenquellen mittels multivariater Tests (multiple Regressionen, Faktorenanalysen und Clusteranalysen) und der Einsatz von Machine learning Techniken (zB. regression trees, neural networks) anhand von aktuellen Studien vorgestellt und diskutiert. 
  • das Ableiten psychologischer Fragestellungen basierend auf psychologischen Messdaten und Sensorinformationen aus Smart Devices (zB. Fitness Tracker, GPS), die Nutzungsdaten aufzeichnen. Forschungsdesigns werden anhand von empirischen und aktuellen Studien vorgestellt und reflektiert
     
B 7.x.f.: Metaanalysen & Mixed-methods-Designs

5 ECTS / 2 SWS

In diesem Modul werden die Methoden für systematische Literaturrecherchen, Meta-Analysen und Mixed Methods Designs erarbeitet. Dies umfasst u.a.:

  • methodenvermittelnde Einführungen
  • systematische Literaturrecherchen
  • Meta-analytische Ansätze 
  • Mixed-Methods-Design-Zugänge
  • Vergleich mit anderen Studien
  • Diskussion mit Peers
  • kritische Evaluation
B 7.x.g.: Qualitative & quantitative Zugänge zu Case Studies

5 ECTS / 2 SWS

Die Studierenden erhalten einen erweiterten Einblick in den Forschungsgegenstand und setzen sich mit den Erhebungs- und Analyseansätze des gewählten Forschungszugangs produktiv auseinander. Der didaktische Zugang stützt sich dazu unter anderem auf interaktive Präsentationen und die intersubjektiv-dialogische Diskussion von Auswertungsschritten und -ergebnissen. Studierende werden dabei unterstützt und begleitet, die Ergebnisse von ausgewählten Case-Studies unter systematischem Aspekt mit Begriffen, Konzepten und Theoremen der Psychologie und Psychotherapiewissenschaft sowie angrenzender Disziplinen zu verknüpfen. Anhand ausgewählter Untersuchungen erarbeiten sich die Studierenden einen Überblick über ausgewählte Zugänge im Feld der Case-Studies/Einzelfallforschung (z.B. auto-ethnografisch, ethnopsychoanalytisch, teilnehmende Beobachtung, partizipative Aktionsforschung), Erhebungsmethoden qualitativer Forschung (z.B. Interviews, Gruppendiskussion, Videoanalysen), Erhebungsmethoden quantitativer Forschung (Survey, psychometrische Fragebogen, systematische Beobachtung, Experiment), Interpretationsmethoden (z.B. thematische Inhaltsanalyse, objektive Hermeneutik, dokumentarische Methode, Tiefenhermeneutik, deskriptive Statistik, Hypothesenprüfung mittels Inferenzstatistik).
Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Zugänge werden mit einem besonderen Fokus auf die Bedeutung und Reichweite von Case Studies/Einzelfallforschung analysiert.

B 7.x.h.: Soziale Diagnostik

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt:

  • Theoretische und methodische Probleme Sozialer Diagnostik.
  • Abgrenzung zu psychologischer und medizinischer Diagnostik stattfindet. 
  • Notationssysteme, kooperative und entscheidungsbegründende diagnostische Verfahren und deren Anwendung. 
  • Kritische Thematisierung des „Diagnostik-Begriffs“.
B 7.x.i.: Projektmanagement & Qualitätssicherung

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt:

  • Grundlagenwissen über Organisationen (mit besonderem Fokus auf die Sozialwirtschaft) in betriebswirtschaftlicher, organisationspädagogischer und rechtlicher Hinsicht.
  • Aufbau sowie Ziele und Leitbilder von Organisationen als Regelbetrieb und als Projektarchitektur. 
  • Darstellung typischer Trägerkonstruktionen im sozialwirtschaftlichen Sektor.
  • Basiskenntnisse in Finanzierungsmodelle, Organisationskulturen, in klient*innenbezogenen Dokumentationen und Evaluationssystemen. 
  • Techniken des Projektmanagements und -evaluierung. 
  • Operationalisierung von Projektzielen und Arbeitsergebnissen. 
     
B 7.x.j.: Kritische Digitale Literarizität

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt:

  • Unterscheidung analoge und digitale Kompetenzen. 
  • Definition von Medienkompetenz nach Dieter Baacke (Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung).
  • Gegenüberstellungen der OECD-Definitionen von Kompetenz und literacy sowie der Spezifika der angelsächsischen literacy Diskussion.
  • digitaler Kapitalismus und bzw. Vs. Digitaler Humanismus: Historische Ableitung der Rolle und Funktion der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und Übertragung auf Fragen der Digitalisierung in Gegenwart und Zukunft.
  • Digitalität und Digitalisierung sowie soziale Ungleichheit (digital divide)
  • konkrete Entwicklung von kritisch-reflexiven Kompetenz(en) und Agency in medialen Feldern (Printmedien, Social Media, Kino etc.) sowie dem eigenen praktischen Umgang in der aktiven Gestaltung von Medien umgehen zu lernen (Radio- oder Videoproduktion, Text- und Blogerstellung, Webmastern etc.).
     

Psychologische Fertigkeiten

B 8.1.: Psychologische Handlungskompetenzen in Einzelsettings

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt die praktische Durchführung von psychologischen Handlungskompetenzen in Einzelsettings. Darunter fallen u.a.:

  • theoretische Grundlagen der Intervention auf der Personenebene: Phasen der Veränderungsbereitschaft, Interventionstheorien und Grundlagen der helfenden Beziehung
  • Methoden der Gesprächsführung: fragende Gesprächsführung, lösungsfokussierte Beratung, systemische Fragetechniken
  • die Beziehungsgestaltung in der Klient*innen-Helfer*innen-Zusammenarbeit
  • Übungen zum Führen von Gesprächen in Einzelsettings: Rollenspiele, helfende Gespräche, Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen
  • Fallanalysen von psychologischen Interventionen in Einzelsettings
  • digitale Formate der Beratung in Einzelsituationen: Theoretische Grundlagen und praktische Übungen 
     
B 8.2.: Psychologische Handlungskompetenzen in Gruppensettings

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt die praktische Durchführung von psychologischen Handlungskompetenzen in Gruppensettings. Darunter fallen u.a.:

  • Beispiele und Anwendungspraxen psychologischer Interventionen in Gruppensettings in verschiedenen Teilbereichen der Psychologie: Klinische Psychologie, Gesundheitspsychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie
  • Aufgaben zur Interventionsgestaltung in Gruppen und Reflexion, wie Interventionen in Gruppen wirken
  • anhand von Modellen aus der Gruppenpsychologie und Gruppensteuerung (z.B. Belbin Rollen) werden Verhaltensweisen der Studierenden in Gruppensettings analysiert und zum Gegenstand von Feedback zur Weiterentwicklung der Handlungskompetenzen in Gruppen 
  • verschiedene Formen von Rollen, aus denen heraus Interventionen erfolgen: aus der Leitungsrolle, der Moderationsrolle, der Beratungsrolle, der Supervisionsrolle und der Beobachtungsrolle. 
  • neben der Bearbeitung einschlägiger Fachliteratur wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Bearbeitung von Hier-und-Jetzt Situationen in Gruppen gelegt, um daraus Erkenntnisse zur Weiterentwicklung der persönlichen Handlungskompetenzen in Gruppensettings zu gewinnen
  • Intervention in digitalen Gruppenformaten: welche Besonderheiten sind in der Gestaltung der Kommunikation, des Designs der Gruppenmeetings, der digitalen Arbeitsform zu berücksichtigen? In Theorien und Übungen werden die digitalen Praxisformen erarbeitet.  
B 8.3.: Selbsterfahrung Gruppe

5 ECTS / 2 SWS

Das Modul vermittelt die praktische Durchführung einer Selbsterfahrung in einer supervidierten Gruppe von Studierenden. Darunter fallen u.a.:

  • Gruppendynamik (Prozessphasen, Hierarchie, Gemeinschaftsgefühl, Ausgrenzungsmechanismen)
  • typische Formen von Supervision und Intervision
  • Introspektionsfähigkeit und selbstreflexives Denken 
  • offene, empathische und wertschätzende Kommunikation 

Berufsorientierung

B 9.1.: Forschungsorientiertes Praktikum

6 ECTS / 1 SWS

Das Modul vermittelt auf grundlegendem Niveau unmittelbare Erfahrungen und Fähigkeiten in der Durchführung von und Berichterstattung über empirische Forschung. Im Fokus stehen dabei: 

  • die Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsprojekten
  • die Entwicklung einer Forschungsfrage auf Basis der Auseinandersetzung mit vorhandener Literatur
  • die Konzeption von Untersuchungen
  • Feldforschung
  • die konkrete Sammlung von Daten
  • Daten-Analyse
  • die Diskussion, Kommunikation und Präsentation von Forschungsbemühungen in der Fachcommunity

Das forschungsorientierte Praktikum ist in der Regel an der BSU oder in Forschungseinrichtungen, die mit der BSU kooperieren, zu absolvieren. Unter der Voraussetzung der Bewilligung durch die Studiengangsleitung kann das forschungsorientierte Praktikum auch im Rahmen von Projekten oder Forschungseinrichtungen Dritter absolviert werden.

B 9.2.: Orientierungspraktikum

5 ECTS / 1 SWS

Die Studierenden lernen verschiedene Arbeitsfelder der Psychologie kennen. Unter psychologischer Anleitung und Aufsicht haben sie Gelegenheit, die Anwendung wissenschaftlich begründeter Methoden der Psychologie zu beobachten und erste Erfahrungen in der Anwendung dieser Methoden zu machen. Das Praktikum kann je nach Interessenslage der Studierenden an Institutionen absolviert werden, an denen im weiteren Sinn psychologische Arbeit geleistet wird. 
Zu diesen zählen insbesondere Einrichtungen der gesundheitlichen Versorgung, inkl. der Jugend-, Behinderten- oder Suchthilfe oder Einrichtungen der Sozialpsychiatrie.
Falls ein polyvalenter Studienweg angestrebt wird: In der Einrichtung müssen Angehörige der Berufsgruppe der Psychotherapeut*innen tätig sein.

B 9.3.: Einstieg in die Praxis der Psychotherapie (ODER andere Berufsfelder, wenn nicht polyvalent)

8 ECTS / 1 SWS

Das Praktikum dient dem Einstieg in die berufsqualifizierende Tätigkeit. 
Falls ein polyvalenter Studienweg angestrebt wird: Es wird in Einrichtungen der psychotherapeutischen, psychiatrischen, psychosomatischen oder neuropsychologischen Versorgung oder Einrichtungen der Prävention und Rehabilitation mit Bezug auf die Psychotherapie unter psychologischer Anleitung und Aufsicht absolviert. In der Einrichtung müssen Angehörige der Berufsgruppe der Psychotherapeut*innen tätig sein.
Das Praktikum zielt darauf ab, erste praktische Erfahrungen in spezifischen Bereichen der psychotherapeutischen Versorgung zu erwerben und Einblicke in die institutionellen, rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen der psychotherapeutischen Patientenversorgung zu gewinnen. Zudem sollen grundlegende Kompetenzen in der Kommunikation mit Patient*innen sowie anderen beteiligten Personen oder Berufsgruppen erworben, vertieft, angewendet und eingeübt werden.
Falls kein polyvalenter Studienweg angestrebt wird, kann das Praktikum auch in anderen Praxisbereichen der Psychologie (z. B. Arbeits- und Organisationspsychologie, Gesundheits- oder Schulpsychologie oder auch im Bereich psychologischer Forschung) absolviert werden. Der Fokus ist jedenfalls auf den Erwerb berufspraktischer Erfahrungen in einem spezifischen, psychologisch relevanten, beruflichen Umfeld zu legen, der unter Anleitung einer/es Psycholog*in zu erfolgen hat. 

Bachelorarbeit

B 10.1.: Schreibwerkstatt & Bachelorarbeit 1

5 ECTS / 2 SWS

Ziel des Moduls ist es, die Studierenden bei der Entwicklung eines Konzepts für die Bachelorarbeit zu unterstützen und zu begleiten. Im Rahmen von wechselnden Arbeitsformaten (Team-, Kleingruppenarbeit, Präsentationstraining etc.) stehen die theoretisch-methodische Reflexion und Diskussion von ausgewählten Bachelorarbeitsteilen. Der Fokus liegt auf dem Erarbeiten argumentativ haltbarer reflektierter Kommentierungen und Bewertungen mittels Peer-Reviews, und dabei insbesondere auf:

  • der Begleitung der Anfertigung und Diskussionsfähigkeit der eigenständigen Bachelorarbeit. 
  • der wechselseitigen Unterstützung in Arbeitsgruppen und durch Austausch über zentrale Fragestellungen, Herangehensweisen und Ergebniserstellung. 
  • der Entwicklung eigener und Analyse fremder Arbeiten durch Diskussion und Reflexion. 
  • der Vertiefung und praktischen Anwendung der im Rahmen des Studiums vermittelten Elemente wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens. 
  • der Reflexion des eigenen Arbeitsprozesses und der eigenen Schreibpraxis. 

Folgende Teile der Bachelorarbeit werden Schritt für Schritt erarbeitet:

  • die Formulierung von wissenschaftlichen Fragestellungen
  • die Wahl geeigneter methodischer Ansätze zu deren Bearbeitung
  • Aspekte der Gliederung von wissenschaftlichen Untersuchungen im Zentrum der gemeinsamen Arbeit. 
  • die Erstellung eines Forschungskonzepts unter Bezugnahme der Fragestellung
  • die Integration wissenschaftlicher, methodischer und ethischer Gütekriterien in ihr Vorhaben. 
  • sich im Fachdiskurs reflektiert und argumentativ schreibend zu positionieren
  • den Aufbau, die methodische Anlage und die Ergebnisse der Bachelorarbeit nachvollziehbar darstellen und argumentieren
  • Schlussfolgerungen für ausgewählte psychosoziale Arbeitsfelder zu entwickeln sowie die Grenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren.
B 10.2.: Schreibwerkstatt & Bachelorarbeit 2

5 ECTS / 2 SWS

Ziel des Moduls ist es, die Studierenden bei der Entwicklung eines Konzepts für die Bachelorarbeit zu unterstützen und zu begleiten. Im Rahmen von wechselnden Arbeitsformaten (Team-, Kleingruppenarbeit, Präsentationstraining etc.) stehen die theoretisch-methodische Reflexion und Diskussion von ausgewählten Bachelorarbeitsteilen. Der Fokus liegt auf dem Erarbeiten argumentativ haltbarer reflektierter Kommentierungen und Bewertungen mittels Peer-Reviews, und dabei insbesondere auf:

  • der Begleitung der Anfertigung und Diskussionsfähigkeit der eigenständigen Bachelorarbeit. 
  • der wechselseitigen Unterstützung in Arbeitsgruppen und durch Austausch über zentrale Fragestellungen, Herangehensweisen und Ergebniserstellung. 
  • der Entwicklung eigener und Analyse fremder Arbeiten durch Diskussion und Reflexion. 
  • der Vertiefung und praktischen Anwendung der im Rahmen des Studiums vermittelten Elemente wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens. 
  • der Reflexion des eigenen Arbeitsprozesses und der eigenen Schreibpraxis.

 
Folgende Teile der Bachelorarbeit werden Schritt für Schritt erarbeitet:

  • die Formulierung von wissenschaftlichen Fragestellungen
  • die Wahl geeigneter methodischer Ansätze zu deren Bearbeitung
  • Aspekte der Gliederung von wissenschaftlichen Untersuchungen im Zentrum der gemeinsamen Arbeit. 
  • die Erstellung eines Forschungskonzepts unter Bezugnahme der Fragestellung
  • die Integration wissenschaftlicher, methodischer und ethischer Gütekriterien in ihr Vorhaben. 
  • sich im Fachdiskurs reflektiert und argumentativ schreibend zu positionieren
  • den Aufbau, die methodische Anlage und die Ergebnisse der Bachelorarbeit nachvollziehbar darstellen und argumentieren
  • Schlussfolgerungen für ausgewählte psychosoziale Arbeitsfelder zu entwickeln sowie die Grenzen der eigenen Arbeit kritisch zu reflektieren.
     
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